Pluto
Planeten
PLUTO.
Pluto ist der höchste Schicksalsvollstrecker. Man kann ihn nicht täuschen: Er sieht alles — wie ein Adler, der kleinste Details aus großer Höhe erkennt. Sein kaltes Feuer zerstreut die neptunischen Nebel — alle Illusionen, Andeutungen und Selbsttäuschungen verschwinden, und vor dem inneren Auge bleibt nur das nackte, entblößte Wesen des Seins zurück. Pluto ist der Gott des Reiches der Toten. Er entfernt von einem lebendigen Wesen alle schützenden Hüllen, die gesamte Aura, und stellt es direkt vor das Gesicht des Karmas. Dann geleiten andere Planeten die Seele entweder in die nächste Inkarnation oder versehen sie mit neuen Körpern: einem ätherischen, einem astralen, einem mentalen und manchmal auch mit höheren Strukturen. Die Wirkung Plutos ähnelt keiner anderen Planetenwirkung. Sein Ziel ist die Entblößung. Doch nicht eine äußere Entblößung, sondern die Offenlegung der intimsten, verbotensten Tiefen, die unter normalen Umständen von den Schichten der feinstofflichen Körper und des lebendigen Gewebes der Psyche verdeckt sind. Wenn sich Pluto stark und heftig manifestiert, ist dies oft von äußerst schweren und manchmal tödlichen Folgen begleitet, denn nur wenige sind in der Lage, einen direkten Schlag — wie einen scharfen Axthieb auf den Kopf — auszuhalten, der die Psyche in Zerstörung oder Transformation stürzt. Zum Glück bewegt sich Pluto sehr langsam, und wenn im Horoskop keine ernsthaften verletzten Aspekte vorhanden sind, zeigt sich sein Einfluss fast unmerklich, aber dennoch tief und bedeutungsvoll. Gerade in diesen subtilen Signalen liegt ein enormes Potenzial für die innere Arbeit verborgen, wenn der Mensch in der Lage ist, sie zu hören und richtig darauf zu antworten.
Pluto ist der große Läuterer. Seine Aufgabe ist nicht die Zerstörung, sondern die Reinigung des Menschen von seelischen und körperlichen Schlacken, von inneren „Senkgruben“, in denen sich vergiftete Überreste von Erlebnissen, Kränkungen, Ängsten und Lügen ansammeln. Nur in Ausnahmefällen, wenn lokale Maßnahmen nicht mehr möglich sind, greift Pluto zu einer radikalen Reinigung — und dann kann das Leben eines Menschen enden. Das ist kein Zufall. Pluto wählt immer genau die Art des Abschieds, in der viele karmische Knoten und Anhängsel verbrannt oder abgeschnitten werden, um die Seele auf die nächste Wendung vorzubereiten — wenn es wirklich keinen anderen Weg mehr gibt. Pluto kennt keine Abscheu. Er handelt tief und leidenschaftslos, mit einer Aufmerksamkeit, die der einer Höheren Jungfrau vergleichbar ist, und einer genialen Fähigkeit zur Diagnose und Verwertung. Er wird niemals etwas zerstören, das noch lebensfähig ist, das nicht von Fäulnis verletzt ist und in Zukunft noch genutzt werden kann. Aber wenn etwas als reinigungsbedürftig erkannt wird, vernichtet Pluto es bis auf die Grundfesten, mit höchster Sorgfalt, ohne auch nur das kleinste Teilchen von Dunkelheit oder Vergiftung zurückzulassen. Dabei verbrennen alle energetischen Hüllen des Objekts, bis zur letzten Schleier der Illusion, und es bleibt nur das reine Wesen — oder die Leere.
Wie auch bei anderen Planeten der vierten Ebene muss man bei Pluto zwei Arten der Manifestation unterscheiden: direkte (starke) und Hintergrund- (schwache) Erscheinungen. Wie bei Uranus und Neptun bereitet gerade die systematische Arbeit mit den Hintergrund- und schwachen plutonischen Einflüssen den Menschen auf ein mögliches Einschalten der starken vor — und manchmal auf den wichtigsten Moment des Lebens: den physischen Tod. Nach diesem durchläuft die Seele entscheidende, tief verantwortungsvolle Prüfungen, und alles hängt davon ab, wie gut sie vorbereitet war — das heißt, wie bewusst Pluto in ihrem irdischen Leben erkannt und aufgearbeitet wurde.
Ausgeprägte plutonische Erscheinungen im äußeren Leben sind mit Situationen verbunden, die oft als schicksalhaft bezeichnet werden. Das sind jene Momente, in denen der Mensch vom Strom des Schicksals mitgerissen wird und deutlich spürt: Sein Wille und Bewusstsein haben kaum noch Einfluss auf das Geschehen. Die gewohnte Realität wird ihm entzogen, und die Persönlichkeit wird gewaltsam in eine neue, völlig fremde und noch nicht erschlossene Realität versetzt. Dabei wird die Individualität scheinbar ignoriert, genauso wie eine Lawine sich nicht für das Schicksal jeder einzelnen Schneeflocke interessiert. Das kann eine Mobilmachung zum Krieg sein, eine schwere Krankheit — die eigene oder die eines Nahestehenden, ein plötzlicher Todesfall, eine unerwartete Heirat, die Geburt eines Kindes, eine Entlassung, eine Katastrophe... Kurz gesagt: Ereignisse, die die bisherige Realität auslöschen und den Menschen in eine neue werfen, auf die er weder äußerlich noch innerlich vorbereitet ist. Dabei erlebt der Mensch ein intensives Gefühl der Ohnmacht: Für den Atheisten äußert es sich als völlige Hilflosigkeit, für den Gläubigen als Gottverlassenheit — und in beiden Fällen bleibt letztlich nur eines: sich auf die eigenen Kräfte zu verlassen, meist in ihrer verletzlichsten und erschöpftesten Form.
Im inneren Leben gehen ausgeprägte plutonische Erscheinungen mit dem plötzlichen Versagen vertrauter, verlässlicher unbewusster Programme einher, insbesondere der Schutzmechanismen. Was früher stabil und zuverlässig erschien, funktioniert nicht mehr. Sogar eingeübte Methoden der Selbstberuhigung und Selbsttäuschung versagen plötzlich. Dann ist der Mensch gezwungen, die wichtigsten Umstände seines äußeren und inneren Lebens ohne Schutz zu betrachten in ihrer nackten, erbarmungslosen Essenz. Und selbst wenn diese Wahrnehmung subjektiv ist, wird sie im Moment der plutonischen Aktivierung als absolute Wahrheit empfunden. Dieser Zustand lässt sich damit vergleichen, dass sich plötzlich der Nebel über einem Sumpf seelischer Ausdünstungen lichtet und alle Draperien fallen, die emotionale und mentale Müllhalden verdeckten — dorthin, wo der Mensch gewohnt war, alles Überflüssige, Schmerzliche, Peinliche, Unangenehme, Unvorteilhafte abzulagern. Pluto legt plötzlich all diesen inneren Müll bloß, alles, was jahrelang sorgfältig unter den Teppich gekehrt, verdrängt, in die dunklen Ecken der Psyche versteckt wurde, wohin das Bewusstsein nicht zu blicken wagte, als hätte es es für immer vergessen. Nun wird all dies sichtbar und spürbar und vor allem: Man kann sich nicht mehr abwenden. Man wird sich damit auseinandersetzen müssen. Und dieser Arbeit kann man nicht entfliehen: Pluto lässt einen nicht los, bis der Reinigungszyklus vollendet ist.
Schwache Erscheinungen Plutos im äußeren Leben sind so unauffällig, dass der Mensch ihnen normalerweise keine Bedeutung beimisst. Vielleicht blitzt ein Gedanke auf: „Hier ist etwas nicht zufällig...“, aber meist verschwindet er, ohne Spuren zu hinterlassen. Dennoch zeigt sich bereits die Handschrift Plutos. Sie erkennt man an zwei Hauptmerkmalen: Es geschehen Ereignisse, die nicht vom Willen des Menschen abhängen, meist verbunden mit den Handlungen anderer Menschen, die aber offensichtlich seine Schicksalslinie beeinflussen. Es kommt zur vollständigen oder teilweisen Zerstörung von Dingen, Objekten, Plänen, Absichten — manchmal ohne sichtbare Ursache, aber immer mit einem tiefen verborgenen Sinn.
Plutonische Einflüsse unterscheiden sich erheblich von den saturnischen. Saturn zeigt sich als Verzögerungen, Einschränkungen, Hindernisse. Pluto hingegen wirkt anders: Er bringt direkte, klare und in der Regel unumkehrbare Zerstörung — auch wenn sie auf den ersten Blick nicht immer offensichtlich erscheint.
Ein weiteres wichtiges Merkmal aller plutonischen Einflüsse ist, dass sie niemals plötzlich geschehen, sondern immer sorgfältig vorbereitet werden. Pluto sendet unweigerlich Vorzeichen, Hinweise darauf, dass ein bestimmtes Objekt, ein Plan oder ein Lebensbereich verfault ist und zur Zerstörung ansteht. Man muss verstehen: Etwas wirklich zu vernichten, ist äußerst schwierig. So wie es schwer ist, einen Menschen zu töten, so ist es auch schwer, einen Gegenstand, ein Phänomen oder eine Struktur zu zerstören. Pluto tut dies nur nach intensiver energetischer Arbeit und erst dann, wenn eine weitere Erhaltung unmöglich geworden ist. Das individuelle Karma ist eng mit der Gruppen- und Weltkarma verflochten. Deshalb ist für das Verschwinden eines Wesens oder Objekts aus der manifestierten Welt eine lange vorbereitende Arbeit erforderlich. Zunächst braucht es eine Isolation: Der Mensch oder das Objekt müssen allmählich vom umgebenden Leben „losgelassen“ werden, müssen von Verbindungen, Einschlüssen, Energien getrennt werden. Erst danach wird eine Zerstörung möglich, das heißt der Tod im Rahmen dieser Realität.
Die Zeichen der vorbereitenden Arbeit Plutos sind Auflösungen der Verbindungen zur Außenwelt, die geschehen können: auf Initiative anderer, aus eigenem Antrieb oder scheinbar von selbst, ohne erkennbare äußere Ursache. So beginnt das plutonische Abschalten — unsichtbar, aber unumkehrbar.
Die Hintergrunderscheinungen Plutos im inneren Leben sind der Zerfall innerer Konstruktionen: Hoffnungen, Pläne, Inspirationen, Zukunftsbilder, Fantasien, Träume, mentale Vorstellungen — kurz gesagt, alles, was der Mensch genährt, woran er geglaubt und worauf er hingestrebt hat. Diese Strukturen verschwinden unwiderruflich, und mit ihrem Verschwinden kommt ein tiefes Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Es wird klar: Eine Rückkehr ist unmöglich, und jeder Kampf darum ist sinnlos und zum Scheitern verurteilt.
In äußeren und inneren Erscheinungen vermittelt Pluto das Gefühl absoluter Ausweglosigkeit und Hilflosigkeit, als würde die innere Welt von einem monströsen Drachen mit zwölf Köpfen verschlungen, unersättlich und erbarmungslos. An der Stelle des Verschwundenen bleibt nichts. Nur ein gähnendes schwarzes Loch, aus dem unaussprechlicher Schmerz quillt und das weder verdeckt noch gefüllt werden kann. Erst mit der Zeit, wenn das Schicksal es will, entsteht an dieser Stelle eine Narbe – eine Spur des Durchlebten, ein stummer Zeuge der vollzogenen Transformation. Pluto ist der große Läuterer. Seine Aufgabe ist nicht die Zerstörung, sondern die Reinigung des Menschen von seelischen und körperlichen Schlacken, von inneren „Senkgruben“, in denen sich vergiftete Überreste von Erlebnissen, Kränkungen, Ängsten und Lügen ansammeln. Nur in Ausnahmefällen, wenn lokale Maßnahmen nicht mehr möglich sind, greift Pluto zu einer radikalen Reinigung — und dann kann das Leben eines Menschen enden. Das ist kein Zufall. Pluto wählt immer genau die Art des Abschieds, in der viele karmische Knoten und Anhängsel verbrannt oder abgeschnitten werden, um die Seele auf die nächste Wendung vorzubereiten — wenn es wirklich keinen anderen Weg mehr gibt. Pluto kennt keine Abscheu. Er handelt tief und leidenschaftslos, mit einer Aufmerksamkeit, die der einer Höheren Jungfrau vergleichbar ist, und einer genialen Fähigkeit zur Diagnose und Verwertung. Er wird niemals etwas zerstören, das noch lebensfähig ist, das nicht von Fäulnis verletzt ist und in Zukunft noch genutzt werden kann. Aber wenn etwas als reinigungsbedürftig erkannt wird, vernichtet Pluto es bis auf die Grundfesten, mit höchster Sorgfalt, ohne auch nur das kleinste Teilchen von Dunkelheit oder Vergiftung zurückzulassen. Dabei verbrennen alle energetischen Hüllen des Objekts, bis zur letzten Schleier der Illusion, und es bleibt nur das reine Wesen — oder die Leere.
Wie auch bei anderen Planeten der vierten Ebene muss man bei Pluto zwei Arten der Manifestation unterscheiden: direkte (starke) und Hintergrund- (schwache) Erscheinungen. Wie bei Uranus und Neptun bereitet gerade die systematische Arbeit mit den Hintergrund- und schwachen plutonischen Einflüssen den Menschen auf ein mögliches Einschalten der starken vor — und manchmal auf den wichtigsten Moment des Lebens: den physischen Tod. Nach diesem durchläuft die Seele entscheidende, tief verantwortungsvolle Prüfungen, und alles hängt davon ab, wie gut sie vorbereitet war — das heißt, wie bewusst Pluto in ihrem irdischen Leben erkannt und aufgearbeitet wurde.
Ausgeprägte plutonische Erscheinungen im äußeren Leben sind mit Situationen verbunden, die oft als schicksalhaft bezeichnet werden. Das sind jene Momente, in denen der Mensch vom Strom des Schicksals mitgerissen wird und deutlich spürt: Sein Wille und Bewusstsein haben kaum noch Einfluss auf das Geschehen. Die gewohnte Realität wird ihm entzogen, und die Persönlichkeit wird gewaltsam in eine neue, völlig fremde und noch nicht erschlossene Realität versetzt. Dabei wird die Individualität scheinbar ignoriert, genauso wie eine Lawine sich nicht für das Schicksal jeder einzelnen Schneeflocke interessiert. Das kann eine Mobilmachung zum Krieg sein, eine schwere Krankheit — die eigene oder die eines Nahestehenden, ein plötzlicher Todesfall, eine unerwartete Heirat, die Geburt eines Kindes, eine Entlassung, eine Katastrophe... Kurz gesagt: Ereignisse, die die bisherige Realität auslöschen und den Menschen in eine neue werfen, auf die er weder äußerlich noch innerlich vorbereitet ist. Dabei erlebt der Mensch ein intensives Gefühl der Ohnmacht: Für den Atheisten äußert es sich als völlige Hilflosigkeit, für den Gläubigen als Gottverlassenheit — und in beiden Fällen bleibt letztlich nur eines: sich auf die eigenen Kräfte zu verlassen, meist in ihrer verletzlichsten und erschöpftesten Form.
Im inneren Leben gehen ausgeprägte plutonische Erscheinungen mit dem plötzlichen Versagen vertrauter, verlässlicher unbewusster Programme einher, insbesondere der Schutzmechanismen. Was früher stabil und zuverlässig erschien, funktioniert nicht mehr. Sogar eingeübte Methoden der Selbstberuhigung und Selbsttäuschung versagen plötzlich. Dann ist der Mensch gezwungen, die wichtigsten Umstände seines äußeren und inneren Lebens ohne Schutz zu betrachten in ihrer nackten, erbarmungslosen Essenz. Und selbst wenn diese Wahrnehmung subjektiv ist, wird sie im Moment der plutonischen Aktivierung als absolute Wahrheit empfunden. Dieser Zustand lässt sich damit vergleichen, dass sich plötzlich der Nebel über einem Sumpf seelischer Ausdünstungen lichtet und alle Draperien fallen, die emotionale und mentale Müllhalden verdeckten — dorthin, wo der Mensch gewohnt war, alles Überflüssige, Schmerzliche, Peinliche, Unangenehme, Unvorteilhafte abzulagern. Pluto legt plötzlich all diesen inneren Müll bloß, alles, was jahrelang sorgfältig unter den Teppich gekehrt, verdrängt, in die dunklen Ecken der Psyche versteckt wurde, wohin das Bewusstsein nicht zu blicken wagte, als hätte es es für immer vergessen. Nun wird all dies sichtbar und spürbar und vor allem: Man kann sich nicht mehr abwenden. Man wird sich damit auseinandersetzen müssen. Und dieser Arbeit kann man nicht entfliehen: Pluto lässt einen nicht los, bis der Reinigungszyklus vollendet ist.
Schwache Erscheinungen Plutos im äußeren Leben sind so unauffällig, dass der Mensch ihnen normalerweise keine Bedeutung beimisst. Vielleicht blitzt ein Gedanke auf: „Hier ist etwas nicht zufällig...“, aber meist verschwindet er, ohne Spuren zu hinterlassen. Dennoch zeigt sich bereits die Handschrift Plutos. Sie erkennt man an zwei Hauptmerkmalen: Es geschehen Ereignisse, die nicht vom Willen des Menschen abhängen, meist verbunden mit den Handlungen anderer Menschen, die aber offensichtlich seine Schicksalslinie beeinflussen. Es kommt zur vollständigen oder teilweisen Zerstörung von Dingen, Objekten, Plänen, Absichten — manchmal ohne sichtbare Ursache, aber immer mit einem tiefen verborgenen Sinn.
Plutonische Einflüsse unterscheiden sich erheblich von den saturnischen. Saturn zeigt sich als Verzögerungen, Einschränkungen, Hindernisse. Pluto hingegen wirkt anders: Er bringt direkte, klare und in der Regel unumkehrbare Zerstörung — auch wenn sie auf den ersten Blick nicht immer offensichtlich erscheint.
Ein weiteres wichtiges Merkmal aller plutonischen Einflüsse ist, dass sie niemals plötzlich geschehen, sondern immer sorgfältig vorbereitet werden. Pluto sendet unweigerlich Vorzeichen, Hinweise darauf, dass ein bestimmtes Objekt, ein Plan oder ein Lebensbereich verfault ist und zur Zerstörung ansteht. Man muss verstehen: Etwas wirklich zu vernichten, ist äußerst schwierig. So wie es schwer ist, einen Menschen zu töten, so ist es auch schwer, einen Gegenstand, ein Phänomen oder eine Struktur zu zerstören. Pluto tut dies nur nach intensiver energetischer Arbeit und erst dann, wenn eine weitere Erhaltung unmöglich geworden ist. Das individuelle Karma ist eng mit der Gruppen- und Weltkarma verflochten. Deshalb ist für das Verschwinden eines Wesens oder Objekts aus der manifestierten Welt eine lange vorbereitende Arbeit erforderlich. Zunächst braucht es eine Isolation: Der Mensch oder das Objekt müssen allmählich vom umgebenden Leben „losgelassen“ werden, müssen von Verbindungen, Einschlüssen, Energien getrennt werden. Erst danach wird eine Zerstörung möglich, das heißt der Tod im Rahmen dieser Realität.
Die Zeichen der vorbereitenden Arbeit Plutos sind Auflösungen der Verbindungen zur Außenwelt, die geschehen können: auf Initiative anderer, aus eigenem Antrieb oder scheinbar von selbst, ohne erkennbare äußere Ursache. So beginnt das plutonische Abschalten — unsichtbar, aber unumkehrbar.
Die Hintergrunderscheinungen Plutos im inneren Leben sind der Zerfall innerer Konstruktionen: Hoffnungen, Pläne, Inspirationen, Zukunftsbilder, Fantasien, Träume, mentale Vorstellungen — kurz gesagt, alles, was der Mensch genährt, woran er geglaubt und worauf er hingestrebt hat. Diese Strukturen verschwinden unwiderruflich, und mit ihrem Verschwinden kommt ein tiefes Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Es wird klar: Eine Rückkehr ist unmöglich, und jeder Kampf darum ist sinnlos und zum Scheitern verurteilt.
Dabei ist es wichtig zu verstehen: Pluto zerstört niemals das, was wirklich gesund ist. Er zerstört nicht das Ganze, Lebendige, Wahre. Aber das Problem liegt darin, dass der Mensch oft an die niedrigen, zerstörerischen Teile seiner Psyche gebunden ist – an innere Vampire, Aggressoren, trügerische Aspekte seiner selbst, die mit der Zeit beinahe zu eigenständigen Strukturen werden und nicht nur ihn selbst, sondern auch sein nahes Umfeld parasitär belasten. Wenn Pluto auf ein solches innere Monster stößt und es zu vernichten beginnt, erlebt der Mensch es wie einen Schlag ins Lebendige – als würde ihm etwas Kostbares, beinahe Heiliges genommen. Oft geht dies mit einem Gefühl des Verlustes des besten und liebsten Teils seiner selbst einher. Doch der Name dieses „besten Teils“ ist meist: Aggression, Egoismus oder eine illusorische Maske von Stärke und Kontrolle. Dies zu erkennen vermag der Mensch meist erst viel später – wenn er den Mut findet, ohne Mitleid und Selbsttäuschung zurückzublicken.
Pluto sendet Zeichen – wahre „schwarze Marken“ in Bezug auf die niederen Programme des Unterbewusstseins, die er auf Isolation und Zerstörung vorbereitet. Dies zeigt sich durch kleine, aber beständige Frustrationen – gleichartige, sich wiederholende Störungen, bei denen dieses Programm seinen Einfluss und seine Verbindungen zur restlichen Architektur der Psyche verliert. Hier ist die richtige Reaktion entscheidend: nicht Rebellion, nicht Klage, sondern demütige und bewusste Annahme des Opfers, das Pluto im Prozess der tiefen inneren Reinigung verlangt.
Auf der ersten Stufe der Aufarbeitung Plutos lehnt der Mensch kategorisch schon die Idee ab, sich vor Misserfolg, Verlust oder dem Zusammenbruch eigener Pläne zu beugen. Für ihn ist Niederlage eine Ungerechtigkeit, und Schmerz eine Beleidigung seines Willens. Seine erste Reaktion ist Rebellion – innerlich oder äußerlich, emotionaler Ausbruch, Aggression, manchmal ein verzweifelter Versuch, „alles um jeden Preis zurückzuholen“. Wenn er auf Unterdrückung oder die Unmöglichkeit stößt, diesen Aufstand auszudrücken, verdrängt er die Reaktion ins Unterbewusste, wo sie sich in Form von verborgener Affektivität, Groll, Verbitterung ansammelt. Es gibt noch kein Verstehen, kein Einverständnis mit dem Schicksal. Nur Schock, Kampf und inneres Zerbrechen.
Auf der zweiten Stufe der Aufarbeitung Plutos taucht zum ersten Mal im Bewusstsein des Menschen der Gedanke auf, dass endlose Grübeleien über vergangene Niederlagen, Schmerzen, Kränkungen und unerfüllte Wünsche nicht nur nutzlos sind, sondern ihn auch nach unten ziehen und daran hindern, weiterzugehen. Er beginnt bewusst zu versuchen, sich zumindest teilweise, zumindest zeitweise, von diesen aufdringlichen, quälenden Erinnerungen zu befreien. Und manchmal gelingt es ihm. Dann spürt er eine unerwartete Erleichterung, als würde eine Last, die er sein ganzes Leben lang getragen hat, plötzlich von seinen Schultern fallen. Mit dieser Erleichterung eröffnen sich neue Möglichkeiten der Entwicklung – im äußeren oder inneren Leben, manchmal sogar gleichzeitig in beiden. Zwar wird der Zusammenhang zwischen der Befreiung von der Vergangenheit und der plötzlichen Öffnung zur Zukunft nicht immer vollständig erkannt, doch innerlich spürt der Mensch: Etwas beginnt sich zu verändern.
Auf dieser Stufe beginnt er bereits, Gesetzmäßigkeiten zu erkennen – zwar nicht immer klar, aber intuitiv feinfühlig. Wenn seine Bemühungen zum vierten Mal in Folge in demselben Misserfolg enden, verfällt er nicht mehr in Verzweiflung oder Auflehnung, sondern hält inne und erkennt: Vielleicht ist jetzt einfach nicht die Zeit und nicht der Ort. Und auch wenn er innerlich noch fühlt, dass das Geplante sich wahrscheinlich überhaupt nicht verwirklichen wird, kann er dies dennoch ohne scharfen inneren Bruch überstehen. Manchmal genügt schon eine kleine innere Arbeit an sich selbst, um einen weiteren Verlust zu durchleben – ohne die gewohnte Bitterkeit, ohne Wut, ohne Groll.
Um diesen Menschen herum geschehen Dinge, die schwer zu erklären sind. Sie sind selten laut oder äußerlich spektakulär, aber die Menschen, die ihm begegnen, spüren plötzlich, wie die Welt außen und innen in Stücke zerfällt, als ob das alte Bild der Realität zusammenbricht. Und das Erstaunliche: Es erschreckt, aber es tut nicht weh. Manchmal entsteht das Gefühl vom Ende, doch bald kommt das Verstehen: Es ist das Ende der Illusionen, nicht das Ende ihrer selbst. Wenn der Staub sich legt und die Ruinen verschwinden, bleiben sie unversehrt zurück. Mehr noch: Sie sind in der Lage, das zu sehen, was vorher verborgen war – sie öffnen ihre Augen für eine neue Realität, rein, frisch und nicht vom Vergangenen vergiftet.
Der plutonische Mensch auf dieser Stufe wird zum Katalysator der Transformation, zum stummen Führer durch die Tore der Reinigung, oft ohne selbst zu wissen, dass er diese Rolle erfüllt. Der Schwarze Lehrer, der die vierte Stufe der Aufarbeitung Plutos erreicht hat, kann die wahre Hölle bringen. Er kann Todeslager errichten, ganze Systeme des Leidens erschaffen, Lebensräume vernichten, die Sonne in ein schwarzes Loch verwandeln. Er kann die Besten vernichten, weil gerade in ihnen die Keime der neuen Welt schlummern. Sein Wirken ist Albtraum-Haft, unmenschlich, unerträglich. Aber es ist nicht zufällig. Und nicht immer ist es das „Böse“ im gewöhnlichen Sinne. Um seinen Einfluss richtig beurteilen zu können, muss man auf der höchsten Stufe der evolutionären Leiter stehen – dort, wo die planetare Karma sichtbar wird, wo alternative Entwicklungswege erkannt werden können und wo klar wird, dass manchmal im tiefsten Dunkel der radikalste Chirurg wirkt.
Pluto fragt nicht um Erlaubnis. Er tut einfach, was getan werden muss. Und manchmal wird ein Schwarzer Lehrer zum Kanal dieses Handelns: gnadenlos, präzise, unausweichlich. Aber das Werkzeug ist nicht die Quelle des Willens. Es ist nur der Spiegel seiner Notwendigkeit. In der konstruktiven Variante kann ein Mensch auf der vierten Stufe der Aufarbeitung Plutos sowohl mit der äußeren Welt als auch mit den Tiefen seines eigenen Unterbewusstseins arbeiten. Er hat solche Tiefen erreicht, wo das Persönliche das Große berührt, wo die Psyche mit mächtigen Egregoren verbunden ist, und jede persönliche Reinigung zugleich eine Reinigung des Kollektivs wird. Er bringt diese Tiefen in Ordnung, räumt die Trümmer beiseite, verbrennt das Alte und öffnet die Möglichkeit eines neuen evolutionären Zweiges – manchmal allein durch sein inneres Wachstum. Er fragt nicht mehr: „Warum?“ Er weiß: Was kommt, ist notwendig, und was geht, hat ausgedient.
Der Mensch des Pluto ist kein Tröster, kein sanfter Begleiter. Er geht ins Innerste – dorthin, wo andere wegsehen. Er fürchtet sich nicht vor Enthüllung, Schmerz, Wahrheit – selbst wenn sie Masken und Illusionen in Fetzen reißt. In friedlicheren und vernünftigeren Zeiten findet man für ihn edle Anwendungen: Ingenieur, der mit Kernenergie arbeitet – weil er das Unsichtbare und Zerstörerische nicht fürchtet; Onkologe – weil er weiß, wie man schneidet, um zu retten; Chirurg, dessen Hand fester ist als das Skalpell; Psychologe oder Hypnotiseur – der in das Unterbewusstsein hinabsteigt und daraus das hervorholt, was die Seele zerstört; Analytiker oder Ermittler – dessen bloßer Blick die inneren Mauern anderer durchbricht. Sein tiefes Sehen ist eine Gabe, für die man ihm selten „Danke“ sagt. Die Menschen empfinden Unbehagen in seiner Nähe, denn er sieht hindurch – dorthin, wo der Staub der Seele seit langem nicht mehr gekehrt wurde.
Ein hochentwickelter Plutonier ist oft einsam – nicht weil er verschlossen ist, sondern weil die meisten die Tiefe seines Blicks nicht ertragen können. Doch gerade solche Menschen: durchbrechen den Teufelskreis, sprechen die Wahrheit, wenn alle schweigen, reißen Seelen aus dem Abgrund und bringen sie ins Leben zurück – auch wenn sie dabei selbst verbrennen. Seine Ausstrahlung ähnelt einem harten Röntgenscan: Sie bringt unweigerlich in anderen das ans Licht, was sie am wenigsten über sich selbst wissen wollen. Seine innere Kraft und seine Macht über die Manifestation von Ereignissen sind so stark, dass Widerstand unmöglich ist.
Der Mensch des Pluto strebt immer nach einem konkreten Ergebnis – selbstverständlich in seiner eigenen Auffassung dieses Wortes. Seine Hauptaufgabe ist die Vernichtung von allem Niedrigen, Abgestorbenen, Entstellten. Er selbst nennt es Reinigung. Doch was gereinigt werden muss, bestimmt nicht seine persönliche Meinung, sondern der Egregor, dem er dient. Gerade dieser Egregor wirkt ständig durch ihn auf die Umgebung ein, und seine eigene Persönlichkeit passt sich mit der Zeit immer mehr der Rolle an, die ihm von diesem Egregor zugewiesen wurde. Von Menschen, in deren Horoskop die höheren Planeten stark oder aktiv sind, geht etwas Unmenschliches – oder vielmehr Übermenschliches – aus. Und es ist kein bloßes Bild. Es ist eine echte Empfindung, die sich durch Intuition, Vibration oder ein seltsames inneres Beben zeigt – eine Mischung aus Ehrfurcht und Furcht. Gott und Teufel stehen unserem Alltag viel näher, als es in atheistischen oder selbst in den meisten religiösen Traditionen angenommen wird. Ihr Wirken spürt man gerade durch solche Menschen – als Ruf zur höchsten Verantwortung oder als Versuchung, die in das Herz der Ereignisse dringt.
Schwacher Pluto drängt den Menschen nicht dazu, in die Tiefen der menschlichen Seele zu blicken, um dort niedere Motive oder zerstörerische Programme aufzudecken. Ein solcher Mensch neigt dazu, an der Oberfläche zu bleiben, vermeidet es, in dunkle und beunruhigende Schichten der Psyche einzutauchen. Er wird nicht selbst um ein Röntgenbild bitten, keine Stürme heraufbeschwören und sich auch nicht freiwillig einer tiefgreifenden inneren Reinigung unterziehen – auch wenn er, falls nötig, diese Werkzeuge durchaus zu nutzen vermag. In seinem Leben geschehen selten schwere Enttäuschungen, tiefe Frustrationen oder Erlebnisse unwiderruflichen Verlustes. Doch für dieses äußere Gleichgewicht zahlt er einen Preis – das Fehlen eines Anstoßes zur inneren Transformation, zur Reinigung des Unterbewusstseins von angesammeltem Unrat. Ein Mensch mit einem solchen Pluto kann lange in scheinbarem Komfort existieren, ohne die Prozesse des inneren Zerfalls zu bemerken. Und wenn eines Tages ein wahrer plutonischer Umbruch in sein Leben tritt – radikal, erbarmungslos, mit der Zerstörung seines bisherigen Weltbildes – wird er völlig unvorbereitet sein. Er wird bei null anfangen müssen, eine neue Weltsicht entwickeln und um das Überleben in einer Realität kämpfen müssen, die nichts mehr mit der früheren gemein hat.
Im Alltag verleiht ein schwacher Pluto dem Menschen eine gewisse Stabilität und Schutz vor den kleinen Schlägen des Schicksals. Solche Unannehmlichkeiten treffen jeden, doch der Träger eines schwachen Plutos erlebt sie ohne Panik, verfällt nicht in Verzweiflung oder dunkle Melancholie. Er dramatisiert nicht, macht aus einer Mücke keinen Drachen und genau darin liegt seine Stärke. Wird Pluto aufgearbeitet, erwirbt der Mensch allmählich eine innere Standfestigkeit, die nicht nur ihm selbst, sondern auch anderen eine Stütze sein kann. Er lernt zu warten geduldig und ohne Hast auf den Moment, in dem die Krise vollständig „gereift“ ist. Und dann handelt er präzise, kaltblütig und filigran, indem er entfernt, was abgestorben ist sei es ein toter Teil seines eigenen Egos oder ein tatsächlicher Tumor im Körper. Sein plutonisches Eingreifen zerstört nicht sinnlos es reinigt mit chirurgischer Genauigkeit. Und auch gesellschaftlich betrachtet: Über ihm schwebt nicht ständig die wohlbekannte hagere alte Frau mit der Sense. Hier wird die fatale Unausweichlichkeit des Todes aller Dinge nicht als die Haupttatsache des Daseins empfunden. Und in der jeweils gegenwärtigen Portion guten Wetters zählt nicht so sehr das Wissen um ihr baldiges Ende, sondern die einfache Tatsache ihrer Existenz.
Verletzter Pluto wird zur wandelnden Quelle kleinerer Unannehmlichkeiten – für sich selbst und für andere – an denen der Mensch (und seine Umgebung) Bescheidenheit der Ansprüche und allgemeine Demut entwickeln sollen. Gleichzeitig verleiht ein starker Pluto, vor allem wenn er verletzt ist, fast immer ein ausgeprägtes Streben nach Macht.
Auf niedriger Entwicklungsstufe äußert sich dies als Wunsch nach direktem Diktat, nach völliger Kontrolle über die Schicksale anderer. Ein solcher Mensch strebt danach, nicht nur die Umstände zu beherrschen, sondern Leben und Tod jener, die in seinen Einflussbereich geraten sind. Mit zunehmender evolutionärer Reife verändert sich das Ziel dieses Strebens: Der Mensch zieht es nun zur feineren, tiefergehenden Macht – zur Macht über Seelen. Er versucht, in das Innerste des anderen vorzudringen, seine eigene Sicht der Wahrheit aufzuzwingen, die innere Welt des anderen nach seinem eigenen Bild und Vorbild umzugestalten. Dabei kann seine Motivation sowohl lichtvoll als auch tief egoistisch sein – und die Grenze zwischen Mission und Manipulation ist oft kaum zu erkennen.
Hier ist die Aufarbeitung besonders schwierig. Misserfolge – selbst unbedeutende – werden vom Menschen als katastrophal empfunden und rufen eine Vielzahl dunkler Gefühle hervor, unter denen der Wunsch, alles Lebendige auf Erden zu vernichten, kein seltener Gast ist. Dieses Empfinden strahlt stark in die Umgebung aus – selbst wenn der Mensch kein Wort sagt – und kann sich in vielfältigen zerstörerischen Handlungen und Emotionen materialisieren.
Bei starker Energie kann ein Mensch mit verletztem Pluto zu einem grausamen schwarzen Lehrer werden, der Zerstörung und Angst bringt.
Bei schwacher Energie hingegen wird er zum Opfer zerstörerischer Umstände, die seine Lebensbahn erbarmungslos zertrümmern. Der Gedanke an Demut kommt ihm erst ganz zuletzt – wenn alle Hoffnungen bereits gestorben sind und die zarte Blume seiner Seele zertrampelt wurde. Freilich – die Menschen um ihn herum würden eine solche Metapher wohl kaum als passend empfinden. Erst wenn der Mensch in sich selbst eine unerschöpfliche Quelle von Bescheidenheit und Demut entdeckt – wobei die Aufarbeitung von Venus und Saturn ihm sehr hilft –, kann er seinen Weg nach oben beginnen – hin zum geistigen Dienst. Dies ist der Weg zu hohen Ebenen innerer Arbeit mit jenen, die in die dunkelsten Abgründe von Verzweiflung und Laster gefallen sind. Doch Dankbarkeit wird er von solchen Schülern nicht sofort und vielleicht nie direkt erhalten. Eher wird sie sich später ausdrücken – durch ihre Handlungen, Erfolge und seltene Erwähnungen ihres Lehrers. Doch selbst dann wird bei ihnen das Gefühl tiefer Scham über die einstige innere Blindheit bleiben, die er ihnen geholfen hat zu überwinden.
Pluto im Horoskop als Symbol für die ideelle Religiosität des Menschen.
Während die Sonne im I Haus (besonders verstärkt durch einen mikrosolzialen Planeten – Merkur, Mars oder Venus) einen Mikroleiter vom Typ eines Brigadiers oder Familienvaters gibt, kann Pluto im I Haus einen Revolutionär geben, der durch die Kraft seiner Persönlichkeit die soziale Ordnung im Land verändert oder eine Revolution im Denken der Menschheit vollzieht – einfach indem er ihr das höhere Gesetz seiner eigenen Persönlichkeit übermittelt. Abessalom Podvodny. "Allgemeine Astrologie. Planeten."
Mit anderen Worten: Ein weiterer Teil von dir muss gehen. Pluto treibt den Menschen gewaltsam in die Heiligkeit. Er fragt nicht um Erlaubnis und reagiert nicht auf Einsprüche, denn er ist selbst die letzte Instanz. Sich Pluto zu widersetzen ist sinnlos. Das verstärkt nur den Schmerz – sowohl seelisch als auch körperlich. Der einzige Weg besteht darin, nicht zu kämpfen, sondern mitzuwirken, das Geschehen bewusst zu erfassen und seine äußere wie innere Bestimmung demütig anzunehmen.
Die Aufarbeitung Plutos beginnt mit dem Erkennen seiner Zeichen und Handlungen. Je aufmerksamer der Mensch auf die plutonischen Vorboten achtet, desto weniger Erschütterungen sind für seine Transformation erforderlich. Das Wesen der Aufarbeitung liegt in der bewussten Mithilfe am eigenen karmischen Egregor, der den Menschen aus der rohen Form, die man soziale Persönlichkeit nennt, neu erschafft – zu etwas viel Höherem und Wahrhaftigerem.Auf der ersten Stufe der Aufarbeitung Plutos lehnt der Mensch kategorisch schon die Idee ab, sich vor Misserfolg, Verlust oder dem Zusammenbruch eigener Pläne zu beugen. Für ihn ist Niederlage eine Ungerechtigkeit, und Schmerz eine Beleidigung seines Willens. Seine erste Reaktion ist Rebellion – innerlich oder äußerlich, emotionaler Ausbruch, Aggression, manchmal ein verzweifelter Versuch, „alles um jeden Preis zurückzuholen“. Wenn er auf Unterdrückung oder die Unmöglichkeit stößt, diesen Aufstand auszudrücken, verdrängt er die Reaktion ins Unterbewusste, wo sie sich in Form von verborgener Affektivität, Groll, Verbitterung ansammelt. Es gibt noch kein Verstehen, kein Einverständnis mit dem Schicksal. Nur Schock, Kampf und inneres Zerbrechen.
Man muss verstehen: Wenn Pluto sich entschließt, etwas zu zerstören, dann tut er es endgültig. Alle späteren Versuche, das Verlorene wiederherzustellen – sei es eine Situation, ein Mensch, ein inneres Bild oder ein Ideal – enden zwangsläufig im Scheitern. Denn in solchen Fällen kämpft der Mensch nicht nur gegen Pluto, sondern gegen ein Naturgesetz. Und dieses Gesetz ist einfach: Im materiellen Leben kann nur das erscheinen, was in der Subtilen Welt existiert. Pluto jedoch säubert gerade die feinstofflichen Ebenen der Realität. Und wenn er dort etwas vernichtet hat, dann ist es unmöglich, hier die frühere Form wiederherzustellen. Sie ist nicht nur aus dem Leben verschwunden – sie ist aus der Möglichkeit zu sein verschwunden.
Auf der ersten Stufe der Aufarbeitung Plutos lehnt der Mensch die bloße Idee eines erzwungenen Opfers ab. Selbst wenn er keinen Ausweg mehr hat, selbst wenn er irgendwie weiterleben muss, gibt es innerlich keine Zustimmung zu dem, was geschehen ist. Die Verluste quälen weiterhin seine Seele, der Gedanke an sie kehrt immer wieder zurück – und jedes Mal wie eine frische Wunde. Pluto wird hier ausschließlich als Zerstörer wahrgenommen. Und der Tod eines Teils des Egos fühlt sich wie eine Verstümmelung der Seele an, manchmal sogar wie ihr Untergang. Die Evolution vollzieht sich hier gewaltsam, mit Tränen, Flüchen, innerem Wehklagen, mit dem Gefühl schreiender Ungerechtigkeit, als würde das Schicksal ein wehrloses Kind treten – mein Ego, klein, zerbrechlich, verwundbar, aber so geliebt, so beschützt, so wichtig... Solange der Mensch auf dieser Stufe verharrt, wird er die ganze Welt beschuldigen und nicht hören, was Pluto ihm eigentlich sagt – dass er nur das zerstört, was das Wachstum behindert. Ausgeprägte plutonische Einwirkungen auf der ersten Stufe der Aufarbeitung werden als absolute Katastrophe erlebt – als ein Schicksalsschlag, erbarmungslos und blind, der den Menschen bis auf die Haut entblößt und ihn auf eine Insel wirft, umgeben von hungrigen Raubtieren – grausam, kaltblütig, menschenfressend. Alles ist zusammengebrochen. Alles ist fort. Alles ist vorbei. Der Gedanke, dass dies nur ein Übergang sein könnte, dass eine neue Phase beginnt, möglicherweise sogar eine tiefere und fruchtbarere – kommt nicht in den Sinn. Und noch weniger findet er Widerhall im Herzen. Dort lebt nur eine schwarze Sehnsucht nach der unwiederbringlich verlorenen Vergangenheit und eine völlige Ablehnung der Gegenwart, die fremd, feindlich und unmöglich erscheint.Auf der zweiten Stufe der Aufarbeitung Plutos taucht zum ersten Mal im Bewusstsein des Menschen der Gedanke auf, dass endlose Grübeleien über vergangene Niederlagen, Schmerzen, Kränkungen und unerfüllte Wünsche nicht nur nutzlos sind, sondern ihn auch nach unten ziehen und daran hindern, weiterzugehen. Er beginnt bewusst zu versuchen, sich zumindest teilweise, zumindest zeitweise, von diesen aufdringlichen, quälenden Erinnerungen zu befreien. Und manchmal gelingt es ihm. Dann spürt er eine unerwartete Erleichterung, als würde eine Last, die er sein ganzes Leben lang getragen hat, plötzlich von seinen Schultern fallen. Mit dieser Erleichterung eröffnen sich neue Möglichkeiten der Entwicklung – im äußeren oder inneren Leben, manchmal sogar gleichzeitig in beiden. Zwar wird der Zusammenhang zwischen der Befreiung von der Vergangenheit und der plötzlichen Öffnung zur Zukunft nicht immer vollständig erkannt, doch innerlich spürt der Mensch: Etwas beginnt sich zu verändern.
Auf dieser Stufe beginnt er bereits, Gesetzmäßigkeiten zu erkennen – zwar nicht immer klar, aber intuitiv feinfühlig. Wenn seine Bemühungen zum vierten Mal in Folge in demselben Misserfolg enden, verfällt er nicht mehr in Verzweiflung oder Auflehnung, sondern hält inne und erkennt: Vielleicht ist jetzt einfach nicht die Zeit und nicht der Ort. Und auch wenn er innerlich noch fühlt, dass das Geplante sich wahrscheinlich überhaupt nicht verwirklichen wird, kann er dies dennoch ohne scharfen inneren Bruch überstehen. Manchmal genügt schon eine kleine innere Arbeit an sich selbst, um einen weiteren Verlust zu durchleben – ohne die gewohnte Bitterkeit, ohne Wut, ohne Groll.
Gerade hier entsteht das erste Rinnsal der Demut – nicht als Schwäche, sondern als tiefes Verstehen des Schicksals, als Annahme dessen, was kommt, nicht als Feind, sondern als Kraft, die einen weiterführt. Parallel dazu entwickelt sich die Fähigkeit, das eigene Ego zu zügeln, den Willen zu beruhigen, die Aggression zu stoppen – und das kann man bereits als die erste Erfahrung wahrer innerer Demut bezeichnen.
Die Demut gegenüber Pluto ist weitaus schwieriger zu erreichen als gegenüber Saturn. Saturn schränkt ein, aber er lässt Hoffnung. Er sagt: „Halte durch, überwinde, wachse – und du wirst erhalten.“ Pluto hingegen zerstört endgültig. Er sagt: „Das ist vorbei. Für immer. Und du wirst es nicht zurückholen.“ Das ist besonders schwer zu akzeptieren, auch weil das gesellschaftliche Unterbewusstsein hartnäckig einredet: vorübergehende Niederlagen seien eine Schule, aber vollständige, unwiderrufliche Niederlagen seien ein Zusammenbruch, nach dem ein Mensch angeblich nicht mehr zu retten sei.
Um aufzuhören, an diese kollektive Lüge zu glauben, bedarf es eines hohen Grades an innerer Reife und Spiritualität. Nur eine wahrhaft religiöse Seele kann in den plutonischen Zerstörungen nicht das Ende sehen, sondern die Wiedergeburt. Nicht die Strafe, sondern die Reinigung.
Auf dieser Stufe entwickelt der Mensch eine neue Fähigkeit: Er kann aufrichtig den Mut dessen bewundern, der durch einen plutonischen Orkan gegangen ist und in sich die Kraft fand, zu überleben und neu zu beginnen – buchstäblich auf nacktem Boden, in einer ungewohnten, feindlichen, furchterregenden Umgebung, und der es dennoch schaffte, ihr etwas Wichtiges und Tiefes entgegenzusetzen, auch wenn sich dies noch nicht in Worten ausdrücken lässt. Gerät er selbst in eine ähnliche Situation, kann er noch immer zerbrechen, in Verzweiflung fallen, doch diese Verzweiflung ist nicht mehr grenzenlos. Nach einer gewissen Zeit weicht sie, und in seinem Inneren offenbaren sich neue Kräfte – die Kraft, weiterzuleben, die Kraft, von Neuem zu beginnen, selbst wenn nichts vom alten Leben geblieben ist. Das ist kein blinder Widerstand mehr, sondern die erste Form bewusster Standhaftigkeit angesichts von Zerstörungen, die unvermeidlich sind. Doch dennoch wird der Mensch in etwas Wesentlichem gebrochen bleiben, und die Erinnerungen an die Vergangenheit werden für ihn stets einen starken Beigeschmack von Bitterkeit tragen. Auf der dritten Stufe der Aufarbeitung Plutos strebt der Mensch bereits bewusst nach Demut – sowohl im äußeren als auch im inneren Bereich. Er kennt die Kraft der Annahme und bemüht sich, nicht zu klagen, selbst wenn auf sein sorgsam bestelltes Feld eine ungebetene Macht hereinbricht – sei es ein wildes Schwein oder eine berittene Angriffstruppe. Ja, er scheitert noch immer gelegentlich an sich selbst, aber seine innere Haltung ändert sich: Er klagt das Schicksal nicht mehr blind an, sondern versucht, seine Gesten zu verstehen – selbst wenn sie grausam und sinnlos erscheinen. Am schwersten fällt es, Krankheit und Tod nahestehender Menschen zu akzeptieren, besonders von Kindern. Hier bricht sogar ein starker Geist zusammen, und der Satz „Gott hat gegeben, Gott hat genommen“ verlangt eine unglaubliche innere Loslösung, die auf dieser Stufe noch nicht stabil ist. Und doch – es ist bereits eine andere Stufe: Hier wird ein Vertrauen in den unsichtbaren Sinn geboren, auch wenn das Herz trauert und der Verstand schweigt. Zwar vermag der Mensch auf dieser Stufe noch nicht, ausgeprägte plutonische Schläge voll zu akzeptieren, doch beginnt er, sich richtig zu den Hintergrundmanifestationen zu verhalten. Er verschiebt seinen Fokus: Nun steht nicht mehr die äußere Zerstörung im Vordergrund, sondern seine eigene innere Reaktion auf den Untergang einer weiteren Idee, Hoffnung, Sehnsucht oder eines Projekts. Er lernt, in sich selbst hineinzusehen, in dem Moment, in dem ein weiterer Traum wie Rauch verschwindet oder wie eine morsche Decke einstürzt. Und er versteht nun: Pluto beleuchtet auf diese Weise seine niederen Programme, jene Bereiche des Unterbewusstseins, die sein Wachstum hemmen und ihn nach unten ziehen. Und gerade deshalb müssen sie zerstört werden – nicht aus Grausamkeit, sondern im Namen des Fortschritts. Das ist der wahre Beginn der Alchemie des Geistes – noch immer mit Schmerz und Wehmut, aber schon mit klarem Wissen: Es geschieht etwas Wichtiges und Unvermeidliches.
Auf dieser Stufe widersetzt sich der Mensch Pluto nicht mehr. Er lernt, bewusst mit ihm zusammenzuarbeiten. Er kauert sich nicht mehr zusammen wie ein gehetztes Tier auf dem Stuhl Plutos, sondern öffnet sich freiwillig – selbst wenn er spürt, dass vor ihm der Hochgeschwindigkeitsbohrer des Karmas steht. Er weiß: Alles, was gereinigt werden muss, wird bis auf das letzte Molekül gereinigt werden. Widerstand ist zwecklos. Aber er ist auch nicht notwendig. Denn jetzt verbindet er den Schmerz mit der Reinigung, und die Reinigung mit einer kommenden Erneuerung – geistig, seelisch und sogar materiell. Und so sehr es auch schmerzt, so sehr es auch erschreckt, er begegnet den Schwingungen Plutos mit Respekt, manchmal sogar mit einer Begrüßung – so weit sein Herz es tragen kann. Er ist nun kein Opfer mehr, kein Gefangener, kein Verstoßener, sondern ein Mitwirkender an der Großen Arbeit der Reinigung von Illusionen, Fäulnis und abgestorbenen Hüllen. Jetzt ist er selbst, wenn auch in begrenztem Maße, fähig, die plutonischen Kräfte zu lenken – besonders jene, die auf andere wirken. Doch noch wichtiger ist: Er sieht jetzt wirklich – er sieht die psychologische, seelische und manchmal spirituelle Fäulnis in anderen Menschen, und er flieht nicht vor ihr, erschrickt nicht, sondern nimmt die Reinigung auf sich – ohne Ekel. Er urteilt nicht und straft nicht, sondern bringt Ordnung in jene Augiasställe, die das Schicksal ihm zuweist – sei es ein Mensch, eine Gruppe, eine Organisation oder ein ganzes Volk. Ausgeprägten plutonischen Situationen begegnet er jetzt vorbereitet. Und auch wenn die neue Realität ihm zunächst fremd und seltsam erscheint, passt er sich mit der Zeit an sie an und empfindet sie sogar als höher, reiner und verantwortungsvoller – selbst wenn sie äußerlich zerstört oder chaotisch wirkt im Vergleich zu den Maßstäben seines früheren Lebens und der gesellschaftlichen Konventionen. Manchmal kehrt die Nostalgie noch zurück, doch sie trägt keine Bitterkeit mehr, keine Hoffnungslosigkeit. Es ist eine Erinnerung an die Vergangenheit, aber kein Schatten mehr, der die Gegenwart verdunkelt. Jetzt weiß er: Pluto zerstört nicht um der Zerstörung willen, sondern um etwas Wahrhaftigerem und Größerem Leben zu geben.
Auf der vierten Stufe der Aufarbeitung Plutos sieht der Mensch die Karma klar – seine eigene, die anderer, die von Gruppen und manchmal sogar die ganzer Völker. Er erschrickt nicht mehr vor Zerstörungen und trauert nicht um das Verlorene, denn er versteht: Das plutonische Feuer ist ein Werkzeug der Evolution. Es rächt nicht, es heilt. Möge es auch schmerzhaft sein — das Leben geht weiter, gereinigt. Jetzt beherrscht der Mensch nicht nur die plutonischen Einflüsse, sondern er verfeinert auch seine Wahrnehmung, lernt, das Tote vom Lebendigen zu unterscheiden, das Faule von dem, was bewahrt werden muss. Das reduziert das Leiden drastisch, denn es gibt nichts mehr zu betrauern, was längst tot ist, und nichts, an dem festzuhalten wäre, was der Seele das Atmen erschwert. Er wird zu einem inneren Chirurgen – achtsam, furchtlos und präzise. Und nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere. Jetzt ist Pluto keine strafende Hand mehr, sondern ein Verbündeter – ein scharfes Werkzeug in den geschickten Händen dessen, der der Reinigung und der Geburt des Neuen in sich selbst und in der Welt dient.Um diesen Menschen herum geschehen Dinge, die schwer zu erklären sind. Sie sind selten laut oder äußerlich spektakulär, aber die Menschen, die ihm begegnen, spüren plötzlich, wie die Welt außen und innen in Stücke zerfällt, als ob das alte Bild der Realität zusammenbricht. Und das Erstaunliche: Es erschreckt, aber es tut nicht weh. Manchmal entsteht das Gefühl vom Ende, doch bald kommt das Verstehen: Es ist das Ende der Illusionen, nicht das Ende ihrer selbst. Wenn der Staub sich legt und die Ruinen verschwinden, bleiben sie unversehrt zurück. Mehr noch: Sie sind in der Lage, das zu sehen, was vorher verborgen war – sie öffnen ihre Augen für eine neue Realität, rein, frisch und nicht vom Vergangenen vergiftet.
Der plutonische Mensch auf dieser Stufe wird zum Katalysator der Transformation, zum stummen Führer durch die Tore der Reinigung, oft ohne selbst zu wissen, dass er diese Rolle erfüllt. Der Schwarze Lehrer, der die vierte Stufe der Aufarbeitung Plutos erreicht hat, kann die wahre Hölle bringen. Er kann Todeslager errichten, ganze Systeme des Leidens erschaffen, Lebensräume vernichten, die Sonne in ein schwarzes Loch verwandeln. Er kann die Besten vernichten, weil gerade in ihnen die Keime der neuen Welt schlummern. Sein Wirken ist Albtraum-Haft, unmenschlich, unerträglich. Aber es ist nicht zufällig. Und nicht immer ist es das „Böse“ im gewöhnlichen Sinne. Um seinen Einfluss richtig beurteilen zu können, muss man auf der höchsten Stufe der evolutionären Leiter stehen – dort, wo die planetare Karma sichtbar wird, wo alternative Entwicklungswege erkannt werden können und wo klar wird, dass manchmal im tiefsten Dunkel der radikalste Chirurg wirkt.
Pluto fragt nicht um Erlaubnis. Er tut einfach, was getan werden muss. Und manchmal wird ein Schwarzer Lehrer zum Kanal dieses Handelns: gnadenlos, präzise, unausweichlich. Aber das Werkzeug ist nicht die Quelle des Willens. Es ist nur der Spiegel seiner Notwendigkeit. In der konstruktiven Variante kann ein Mensch auf der vierten Stufe der Aufarbeitung Plutos sowohl mit der äußeren Welt als auch mit den Tiefen seines eigenen Unterbewusstseins arbeiten. Er hat solche Tiefen erreicht, wo das Persönliche das Große berührt, wo die Psyche mit mächtigen Egregoren verbunden ist, und jede persönliche Reinigung zugleich eine Reinigung des Kollektivs wird. Er bringt diese Tiefen in Ordnung, räumt die Trümmer beiseite, verbrennt das Alte und öffnet die Möglichkeit eines neuen evolutionären Zweiges – manchmal allein durch sein inneres Wachstum. Er fragt nicht mehr: „Warum?“ Er weiß: Was kommt, ist notwendig, und was geht, hat ausgedient.
Pluto herrscht über den Skorpion und ist in Erhöhung im Löwen. Vom Skorpion erhält Pluto die Präzision und Tiefe der Durchdringung, von beiden Zeichen (festes Kreuz) die Beständigkeit und die Unbeirrbarkeit in der Verwirklichung seiner Pläne, denen nichts widerstehen kann.
Die Situation Plutos im ausgeprägten Ausdruck bedeutet immer einen plötzlichen, fast katastrophalen Bruch. Die alte äußere Realität bricht zusammen, und der Mensch findet sich in einer fremden, feindlichen Welt wieder, in der gewohnte Reaktionen nicht mehr funktionieren und Überlebensmechanismen gebrochen oder abgeschaltet sind. Das ist nicht einfach eine Krise – es ist eine Verlagerung in eine völlig andere Realität, in der man neu lernen muss zu sehen, zu fühlen und zu handeln. Neue Wahrnehmungskanäle öffnen sich, auch feinstoffliche, und der Mensch ist, ob er will oder nicht, gezwungen, Informationen nicht nur in der materiellen, sondern auch in der intuitiven, energetischen Tiefe zu suchen. Es ist eine Kreuzung, an der man entweder neu geboren wird oder sich in der Dunkelheit verliert. Plötzliche körperliche Verletzungen, Verlust von Sehkraft oder Gehör, Wechsel des Landes, der Profession, des sozialen Status, Einberufung in die Armee oder Entlassung – all dies kann das Ergebnis eines plutonischen Eingriffs sein. Doch um das Wesen des Geschehens zu verstehen, darf man sich nicht nur auf äußere Anzeichen verlassen.
Man muss sich in das verborgene Ziel der Ereignisse einfühlen. Saturn begrenzt, um nach innen zu lenken. Pluto zerstört, um Raum zu schaffen. Saturn baut Mauern, Pluto reißt alte, faule Strukturen nieder – auch im Inneren der Psyche. Sein Ziel ist die endgültige Säuberung, die Entfernung des Abgestorbenen, Nutzlosen, dessen, was das Wachstum behindert. Er ist wie ein schwarzer Förster, der verfaulte Baumstümpfe ausreißt, damit an ihrer Stelle etwas Neues wächst – nicht immer weich, nicht immer sofort, aber lebensfähig, fähig, weiterzugehen.Die Situation Plutos im ausgeprägten Ausdruck bedeutet immer einen plötzlichen, fast katastrophalen Bruch. Die alte äußere Realität bricht zusammen, und der Mensch findet sich in einer fremden, feindlichen Welt wieder, in der gewohnte Reaktionen nicht mehr funktionieren und Überlebensmechanismen gebrochen oder abgeschaltet sind. Das ist nicht einfach eine Krise – es ist eine Verlagerung in eine völlig andere Realität, in der man neu lernen muss zu sehen, zu fühlen und zu handeln. Neue Wahrnehmungskanäle öffnen sich, auch feinstoffliche, und der Mensch ist, ob er will oder nicht, gezwungen, Informationen nicht nur in der materiellen, sondern auch in der intuitiven, energetischen Tiefe zu suchen. Es ist eine Kreuzung, an der man entweder neu geboren wird oder sich in der Dunkelheit verliert. Plötzliche körperliche Verletzungen, Verlust von Sehkraft oder Gehör, Wechsel des Landes, der Profession, des sozialen Status, Einberufung in die Armee oder Entlassung – all dies kann das Ergebnis eines plutonischen Eingriffs sein. Doch um das Wesen des Geschehens zu verstehen, darf man sich nicht nur auf äußere Anzeichen verlassen.
Schwache plutonische Situationen entstehen täglich. Sie sind äußerlich unauffällig, doch sie rufen eine innere Reaktion hervor: scharfe Enttäuschung, Selbstmitleid oder Schmerz über den Verlust eines Traumes, der einst bedeutungsvoll erschien. In Wirklichkeit sind dies Zeichen Plutos. Er spricht leise: „Das brauchst du nicht mehr. Vergiss es. Lass los.“ Und obwohl äußerlich alles bleibt wie es ist, fühlt man innerlich eine erdrückende Schwere, eine drückende Kälte, die mit nichts anderem zu verwechseln ist. Es ist wie ein Hauch des Todes, der als Luftzug die Wirbelsäule hinabgleitet. Pluto wird ohnehin nehmen, was er als abgestorben, faul und fremd deiner Evolution betrachtet.
Die einzige Antwort des Menschen: innere Demut.
Sie übersetzt die Seele auf eine andere Frequenz, öffnet neue energetische Ströme, führt zu einer neuen Realität, und an der Stelle der verbrannten Wunde wird mit der Zeit eine Narbe wachsen – und Weisheit.
Der Mensch des Pluto kann düster, beunruhigend wirken, manchmal sogar dämonisch – doch nicht zwangsläufig. Viel öfter ist er äußerlich unsichtbar, aber fühlbar. Von ihm geht ein psychischer Druck aus, unsichtbar, aber spürbar wie ein Magnetfeld, in das man geraten ist und aus dem man nicht ohne Spuren entkommt. Er zieht es zu Berufen, in denen man das Wesen enthüllen, Fäulnis diagnostizieren, die Seele sezieren oder unausweichliche Urteile vollstrecken muss. Das kann ein Ermittler sein, ein Enthüllungsjournalist, ein Psychiater oder sogar ein Führer der Schattenmacht. In seinem Inneren trägt er das Gefühl der Auserwähltheit für eine schwere Aufgabe: Die Welt ist verschmutzt, es gibt zu viel Schmutz, Lüge und Hässlichkeit – und jemand muss sie beseitigen. In seinem Leben gibt es fast immer unwiederbringliche Verluste. Sie verhärten ihn oder machen ihn unerschütterlich stark. Und ja – er strebt nach Macht.
Auf niedriger Stufe: nach Macht über andere.
Auf hoher Stufe: nach Macht über sich selbst, über das Chaos der Welt, und letztlich über Schmerz und Tod.
Einen vorherrschenden Pluto kann man in den Augen eines Feldherrn erkennen, dessen Arbeit es ist, Menschen in Leichen zu verwandeln und die Erde in Asche – um karmische Spuren auszubrennen. Aus okkulter Sicht ist dies nicht nur Zerstörung, sondern Reinigung. Die Materialisierung des niederen Astrals durch Explosionen, Tod und Leid verbrennt karmische Knoten und versetzt das kollektive Bewusstsein in einen anderen Zustand. Wie diese Arbeit durchgeführt wird, hängt vom Grad der Aufarbeitung ab: Einer verbrennt Städte aus Rachsucht, ein anderer befreit das Land von aufgestautem Makel. Pluto wählt die Methoden nicht – er reinigt. Und der Mensch, der mit seiner Kraft begabt ist, muss irgendwann entscheiden: Wird er ein Strafender oder ein Läuterer sein. Genauso.Die einzige Antwort des Menschen: innere Demut.
Sie übersetzt die Seele auf eine andere Frequenz, öffnet neue energetische Ströme, führt zu einer neuen Realität, und an der Stelle der verbrannten Wunde wird mit der Zeit eine Narbe wachsen – und Weisheit.
Der Mensch des Pluto kann düster, beunruhigend wirken, manchmal sogar dämonisch – doch nicht zwangsläufig. Viel öfter ist er äußerlich unsichtbar, aber fühlbar. Von ihm geht ein psychischer Druck aus, unsichtbar, aber spürbar wie ein Magnetfeld, in das man geraten ist und aus dem man nicht ohne Spuren entkommt. Er zieht es zu Berufen, in denen man das Wesen enthüllen, Fäulnis diagnostizieren, die Seele sezieren oder unausweichliche Urteile vollstrecken muss. Das kann ein Ermittler sein, ein Enthüllungsjournalist, ein Psychiater oder sogar ein Führer der Schattenmacht. In seinem Inneren trägt er das Gefühl der Auserwähltheit für eine schwere Aufgabe: Die Welt ist verschmutzt, es gibt zu viel Schmutz, Lüge und Hässlichkeit – und jemand muss sie beseitigen. In seinem Leben gibt es fast immer unwiederbringliche Verluste. Sie verhärten ihn oder machen ihn unerschütterlich stark. Und ja – er strebt nach Macht.
Auf niedriger Stufe: nach Macht über andere.
Auf hoher Stufe: nach Macht über sich selbst, über das Chaos der Welt, und letztlich über Schmerz und Tod.
Der Mensch des Pluto ist kein Tröster, kein sanfter Begleiter. Er geht ins Innerste – dorthin, wo andere wegsehen. Er fürchtet sich nicht vor Enthüllung, Schmerz, Wahrheit – selbst wenn sie Masken und Illusionen in Fetzen reißt. In friedlicheren und vernünftigeren Zeiten findet man für ihn edle Anwendungen: Ingenieur, der mit Kernenergie arbeitet – weil er das Unsichtbare und Zerstörerische nicht fürchtet; Onkologe – weil er weiß, wie man schneidet, um zu retten; Chirurg, dessen Hand fester ist als das Skalpell; Psychologe oder Hypnotiseur – der in das Unterbewusstsein hinabsteigt und daraus das hervorholt, was die Seele zerstört; Analytiker oder Ermittler – dessen bloßer Blick die inneren Mauern anderer durchbricht. Sein tiefes Sehen ist eine Gabe, für die man ihm selten „Danke“ sagt. Die Menschen empfinden Unbehagen in seiner Nähe, denn er sieht hindurch – dorthin, wo der Staub der Seele seit langem nicht mehr gekehrt wurde.
Ein hochentwickelter Plutonier ist oft einsam – nicht weil er verschlossen ist, sondern weil die meisten die Tiefe seines Blicks nicht ertragen können. Doch gerade solche Menschen: durchbrechen den Teufelskreis, sprechen die Wahrheit, wenn alle schweigen, reißen Seelen aus dem Abgrund und bringen sie ins Leben zurück – auch wenn sie dabei selbst verbrennen. Seine Ausstrahlung ähnelt einem harten Röntgenscan: Sie bringt unweigerlich in anderen das ans Licht, was sie am wenigsten über sich selbst wissen wollen. Seine innere Kraft und seine Macht über die Manifestation von Ereignissen sind so stark, dass Widerstand unmöglich ist.
Der Mensch des Pluto strebt immer nach einem konkreten Ergebnis – selbstverständlich in seiner eigenen Auffassung dieses Wortes. Seine Hauptaufgabe ist die Vernichtung von allem Niedrigen, Abgestorbenen, Entstellten. Er selbst nennt es Reinigung. Doch was gereinigt werden muss, bestimmt nicht seine persönliche Meinung, sondern der Egregor, dem er dient. Gerade dieser Egregor wirkt ständig durch ihn auf die Umgebung ein, und seine eigene Persönlichkeit passt sich mit der Zeit immer mehr der Rolle an, die ihm von diesem Egregor zugewiesen wurde. Von Menschen, in deren Horoskop die höheren Planeten stark oder aktiv sind, geht etwas Unmenschliches – oder vielmehr Übermenschliches – aus. Und es ist kein bloßes Bild. Es ist eine echte Empfindung, die sich durch Intuition, Vibration oder ein seltsames inneres Beben zeigt – eine Mischung aus Ehrfurcht und Furcht. Gott und Teufel stehen unserem Alltag viel näher, als es in atheistischen oder selbst in den meisten religiösen Traditionen angenommen wird. Ihr Wirken spürt man gerade durch solche Menschen – als Ruf zur höchsten Verantwortung oder als Versuchung, die in das Herz der Ereignisse dringt.
Schwacher Pluto drängt den Menschen nicht dazu, in die Tiefen der menschlichen Seele zu blicken, um dort niedere Motive oder zerstörerische Programme aufzudecken. Ein solcher Mensch neigt dazu, an der Oberfläche zu bleiben, vermeidet es, in dunkle und beunruhigende Schichten der Psyche einzutauchen. Er wird nicht selbst um ein Röntgenbild bitten, keine Stürme heraufbeschwören und sich auch nicht freiwillig einer tiefgreifenden inneren Reinigung unterziehen – auch wenn er, falls nötig, diese Werkzeuge durchaus zu nutzen vermag. In seinem Leben geschehen selten schwere Enttäuschungen, tiefe Frustrationen oder Erlebnisse unwiderruflichen Verlustes. Doch für dieses äußere Gleichgewicht zahlt er einen Preis – das Fehlen eines Anstoßes zur inneren Transformation, zur Reinigung des Unterbewusstseins von angesammeltem Unrat. Ein Mensch mit einem solchen Pluto kann lange in scheinbarem Komfort existieren, ohne die Prozesse des inneren Zerfalls zu bemerken. Und wenn eines Tages ein wahrer plutonischer Umbruch in sein Leben tritt – radikal, erbarmungslos, mit der Zerstörung seines bisherigen Weltbildes – wird er völlig unvorbereitet sein. Er wird bei null anfangen müssen, eine neue Weltsicht entwickeln und um das Überleben in einer Realität kämpfen müssen, die nichts mehr mit der früheren gemein hat.
Im Alltag verleiht ein schwacher Pluto dem Menschen eine gewisse Stabilität und Schutz vor den kleinen Schlägen des Schicksals. Solche Unannehmlichkeiten treffen jeden, doch der Träger eines schwachen Plutos erlebt sie ohne Panik, verfällt nicht in Verzweiflung oder dunkle Melancholie. Er dramatisiert nicht, macht aus einer Mücke keinen Drachen und genau darin liegt seine Stärke. Wird Pluto aufgearbeitet, erwirbt der Mensch allmählich eine innere Standfestigkeit, die nicht nur ihm selbst, sondern auch anderen eine Stütze sein kann. Er lernt zu warten geduldig und ohne Hast auf den Moment, in dem die Krise vollständig „gereift“ ist. Und dann handelt er präzise, kaltblütig und filigran, indem er entfernt, was abgestorben ist sei es ein toter Teil seines eigenen Egos oder ein tatsächlicher Tumor im Körper. Sein plutonisches Eingreifen zerstört nicht sinnlos es reinigt mit chirurgischer Genauigkeit. Und auch gesellschaftlich betrachtet: Über ihm schwebt nicht ständig die wohlbekannte hagere alte Frau mit der Sense. Hier wird die fatale Unausweichlichkeit des Todes aller Dinge nicht als die Haupttatsache des Daseins empfunden. Und in der jeweils gegenwärtigen Portion guten Wetters zählt nicht so sehr das Wissen um ihr baldiges Ende, sondern die einfache Tatsache ihrer Existenz.
Harmonischer Pluto schenkt einem Menschen die Fähigkeit, unwiederbringliche Verluste und Entbehrungen leicht zu verkraften. Solche Situationen treten im Leben dieses Menschen häufiger auf, als es ihm lieb wäre. Doch er vermag sie mit innerer Zustimmung zu akzeptieren, empfindet wenn auch vage, aber sicher, dass das Schicksal ihm für jeden Verlust etwas anderes bringen wird, vielleicht sogar etwas Wertvolleres. Wenn Pluto in seinem Geburtshoroskop aufgearbeitet ist, wird er zu einem Meister der feinen „Chirurgie“ sei es psychisch oder körperlich. Er versteht es, kranke Bereiche zu entfernen seien es verzerrte Einstellungen, zerstörerische Emotionen oder sogar Tumore fast schmerzlos, mit einer Präzision und Sanftheit, die einer kunstvollen Anästhesie vergleichbar ist.
Ja, Pluto bleibt Pluto. Sein Feuer ist kalt, und aus seinen Tiefen steigt kein flammender Phönix auf. Doch hier geschieht alles anders: Es entsteht der Eindruck, als würde abgestorbenes Gewebe, das seine Empfindlichkeit verloren hat, von selbst vom Lebendigen abfallen, sodass die Reinigung ohne Leiden oder mit minimalem Schmerz erfolgt, mehr Dankbarkeit hinterlassend als Schmerz.
Auf niedriger Entwicklungsstufe kann sich ein harmonischer Pluto recht paradox zeigen. Ein Mensch mit einer solchen Stellung scheint schwere, schicksalhafte Umstände anzuziehen, jedoch nicht so sehr für sich selbst, sondern für andere. In seiner Gegenwart ereignen sich Katastrophen, Zusammenbrüche, emotionale Explosionen, doch er selbst scheint am Rande zu gleiten, ohne sich vollständig hineinziehen zu lassen. Die Umgebung spürt jedoch die plutonische Schwere und eine Atmosphäre der Ausweglosigkeit, oft ohne zu begreifen, dass dieser Mensch wenn auch unbewusst ihre Quelle ist.
Auf einer höheren Ebene erfolgt eine Bewusstseinswende: Der Mensch beginnt, Gesetzmäßigkeiten in diesen Situationen zu erkennen und das Wirken eines höheren Willens zu spüren. Gerade in Momenten, in denen er unüberwindlichen äußeren Kräften gegenübersteht, im ungleichen Kampf, im tiefen Krisenzustand, empfindet er plötzlich Unterstützung, die von irgendwoher zu kommen scheint als neige sich das Schicksal selbst auf seine Seite. Dieses Empfinden wächst aus innerer Demut nicht aus passiver Unterwerfung, sondern aus tiefem Annehmen dessen, was geschieht, als Teil eines großen Plans.
Bei harmonischen Pluto wird diese innere Haltung zur Quelle einer Kraft, die fähig ist, sogar die äußeren Umstände der Welt zu verändern. Insgesamt kann ein Mensch mit harmonischen höheren Planeten eine ernsthafte Gefahr für seine Gegner darstellen – besonders dann, wenn die Aggression nicht von ihm selbst ausgeht. Wird ein solcher Mensch angegriffen und leistet er dabei keinen offenen Widerstand, kann sich plötzlich sein egregorieller Schutz aktivieren. Er funktioniert automatisch und kann den Angreifer vollständig neutralisieren – auf eine Weise, die dem Charakter der leitenden Planeten entspricht. Im Falle von Pluto handelt es sich nicht um einen wütenden Gegenangriff, sondern um tiefe, oft unumkehrbare Transformationen, die den Aggressor erfassen. Hier wirkt nicht der persönliche Wille, sondern der Wille des Schicksals selbst. Trotz dieser verborgenen Macht ist es fast unmöglich, einen harmonischen Pluto dem eigenen egoistischen Willen zu unterwerfen. Doch dieser Pluto verleiht die Möglichkeit, eine tiefe, reinigende Wirkung auszuüben – nicht zerstörerisch, sondern heilend. Diese Energie ist nicht zur Vernichtung bestimmt, sondern zur Unterstützung derer, die ehrlich danach streben, ihre niederen Seiten zu überwinden. Dann wird der Mensch mit einem aufgearbeiteten Pluto zu einer Art Kanal großer Reinigungskraft, in deren Händen jeder Schmutz in Licht verwandelt werden kann.Ja, Pluto bleibt Pluto. Sein Feuer ist kalt, und aus seinen Tiefen steigt kein flammender Phönix auf. Doch hier geschieht alles anders: Es entsteht der Eindruck, als würde abgestorbenes Gewebe, das seine Empfindlichkeit verloren hat, von selbst vom Lebendigen abfallen, sodass die Reinigung ohne Leiden oder mit minimalem Schmerz erfolgt, mehr Dankbarkeit hinterlassend als Schmerz.
Auf niedriger Entwicklungsstufe kann sich ein harmonischer Pluto recht paradox zeigen. Ein Mensch mit einer solchen Stellung scheint schwere, schicksalhafte Umstände anzuziehen, jedoch nicht so sehr für sich selbst, sondern für andere. In seiner Gegenwart ereignen sich Katastrophen, Zusammenbrüche, emotionale Explosionen, doch er selbst scheint am Rande zu gleiten, ohne sich vollständig hineinziehen zu lassen. Die Umgebung spürt jedoch die plutonische Schwere und eine Atmosphäre der Ausweglosigkeit, oft ohne zu begreifen, dass dieser Mensch wenn auch unbewusst ihre Quelle ist.
Auf einer höheren Ebene erfolgt eine Bewusstseinswende: Der Mensch beginnt, Gesetzmäßigkeiten in diesen Situationen zu erkennen und das Wirken eines höheren Willens zu spüren. Gerade in Momenten, in denen er unüberwindlichen äußeren Kräften gegenübersteht, im ungleichen Kampf, im tiefen Krisenzustand, empfindet er plötzlich Unterstützung, die von irgendwoher zu kommen scheint als neige sich das Schicksal selbst auf seine Seite. Dieses Empfinden wächst aus innerer Demut nicht aus passiver Unterwerfung, sondern aus tiefem Annehmen dessen, was geschieht, als Teil eines großen Plans.
Verletzter Pluto wird zur wandelnden Quelle kleinerer Unannehmlichkeiten – für sich selbst und für andere – an denen der Mensch (und seine Umgebung) Bescheidenheit der Ansprüche und allgemeine Demut entwickeln sollen. Gleichzeitig verleiht ein starker Pluto, vor allem wenn er verletzt ist, fast immer ein ausgeprägtes Streben nach Macht.
Auf niedriger Entwicklungsstufe äußert sich dies als Wunsch nach direktem Diktat, nach völliger Kontrolle über die Schicksale anderer. Ein solcher Mensch strebt danach, nicht nur die Umstände zu beherrschen, sondern Leben und Tod jener, die in seinen Einflussbereich geraten sind. Mit zunehmender evolutionärer Reife verändert sich das Ziel dieses Strebens: Der Mensch zieht es nun zur feineren, tiefergehenden Macht – zur Macht über Seelen. Er versucht, in das Innerste des anderen vorzudringen, seine eigene Sicht der Wahrheit aufzuzwingen, die innere Welt des anderen nach seinem eigenen Bild und Vorbild umzugestalten. Dabei kann seine Motivation sowohl lichtvoll als auch tief egoistisch sein – und die Grenze zwischen Mission und Manipulation ist oft kaum zu erkennen.
Hier ist die Aufarbeitung besonders schwierig. Misserfolge – selbst unbedeutende – werden vom Menschen als katastrophal empfunden und rufen eine Vielzahl dunkler Gefühle hervor, unter denen der Wunsch, alles Lebendige auf Erden zu vernichten, kein seltener Gast ist. Dieses Empfinden strahlt stark in die Umgebung aus – selbst wenn der Mensch kein Wort sagt – und kann sich in vielfältigen zerstörerischen Handlungen und Emotionen materialisieren.
Bei starker Energie kann ein Mensch mit verletztem Pluto zu einem grausamen schwarzen Lehrer werden, der Zerstörung und Angst bringt.
Bei schwacher Energie hingegen wird er zum Opfer zerstörerischer Umstände, die seine Lebensbahn erbarmungslos zertrümmern. Der Gedanke an Demut kommt ihm erst ganz zuletzt – wenn alle Hoffnungen bereits gestorben sind und die zarte Blume seiner Seele zertrampelt wurde. Freilich – die Menschen um ihn herum würden eine solche Metapher wohl kaum als passend empfinden. Erst wenn der Mensch in sich selbst eine unerschöpfliche Quelle von Bescheidenheit und Demut entdeckt – wobei die Aufarbeitung von Venus und Saturn ihm sehr hilft –, kann er seinen Weg nach oben beginnen – hin zum geistigen Dienst. Dies ist der Weg zu hohen Ebenen innerer Arbeit mit jenen, die in die dunkelsten Abgründe von Verzweiflung und Laster gefallen sind. Doch Dankbarkeit wird er von solchen Schülern nicht sofort und vielleicht nie direkt erhalten. Eher wird sie sich später ausdrücken – durch ihre Handlungen, Erfolge und seltene Erwähnungen ihres Lehrers. Doch selbst dann wird bei ihnen das Gefühl tiefer Scham über die einstige innere Blindheit bleiben, die er ihnen geholfen hat zu überwinden.
Pluto im Horoskop als Symbol für die ideelle Religiosität des Menschen.
Die Stellung Plutos im Horoskop zeigt die individuellen Merkmale seiner ideellen Religiosität, insbesondere die Spezifik seiner Energien (Pluto im Zeichen) und des sakralen Raumes (Pluto im Haus und seine Hauptaspekte). Die Betrachtung Plutos im Horoskop hilft, eine wichtige innere Aufgabe zu klären. Ein ideell gläubiger Mensch stellt sich oft die Frage, auf die er keine Antwort findet: Warum spürt er in einigen Lebensbereichen deutlich die Wirkung höherer Gesetze und die Präsenz sakraler Kraft? Warum erscheint das religiöse Feld dort besonders real? Und in anderen Bereichen – im Gegenteil: Göttliche Gesetze scheinen nicht zu wirken. Gott scheint sich zu verbergen und bleibt stumm. Er gibt dem Menschen keine klaren Hinweise darauf, was er tun soll und was nicht.
Die Stellung Plutos im Tierkreiszeichen weist auf den Stil der ideellen Religiosität des Menschen hin und auf allgemeine Situationen, in denen sie deutlich aktiviert wird; in der primären Astrologie ist dies die Kombination der primären Modalitäten des plutonischen Tierkreiszeichens. Zum Beispiel gibt Pluto in einem männlichen Zeichen (Widder, Löwe, Schütze, Zwillinge, Waage, Wassermann) dem Menschen das Bestreben, die Gesetze des sakralen Raumes zu kontrollieren, sie selbst zu formen und zu konstruieren. Pluto in einem weiblichen Zeichen (Stier, Jungfrau, Steinbock, Krebs, Skorpion, Fische) hingegen führt zu einer ganz anderen Einstellung zu diesen Gesetzen, nämlich zur Neigung, sich ihnen anzupassen und sie für die Bedürfnisse dieses Raumes zu nutzen, wobei der Mensch diese Gesetze nur gezwungenermaßen ändert und modifiziert, sich den entstehenden Umständen beugend.
Die Stellung Plutos im Haus weist auf den hauptsächlichen sakralen Raum des Menschen hin, zu dem sich teilweise die Bereiche gesellen, die durch die Häuser bestimmt werden, in denen sich Planeten befinden, die Pluto aspektieren.
Zum Beispiel, wenn Pluto im I Haus steht, wird der sakrale Raum des Menschen seine Persönlichkeit sein, und er wird mit religiösem Eifer die Gesetze bestimmen, nach denen sie sich formen und funktionieren soll. Darüber hinaus wird er in jeder Situation, in der seine Aufmerksamkeit auf seine Persönlichkeit gelenkt wird, spüren, wie sein "richtiges" Verhalten sein sollte, und wird mit einer Energie (manchmal Fanatismus), die für andere unverständlich ist, darauf bestehen. Äußerlich kann dies als extreme persönliche Empfindlichkeit, Verletzlichkeit, die Neigung, sich bei geringem Anlass völlig selbst zu erniedrigen, erscheinen. Aber für Menschen, die unter dem Einfluss seiner Persönlichkeit stehen, werden ihre Gesetze ansteckend sein, das heißt, die Menschen werden ihnen gehorchen, ohne selbst zu verstehen, warum. Für dieses Phänomen gibt es das Wort "Charisma", und es wird am genauesten durch Pluto im I Haus eines charismatischen Menschen dargestellt.Die Stellung Plutos im Tierkreiszeichen weist auf den Stil der ideellen Religiosität des Menschen hin und auf allgemeine Situationen, in denen sie deutlich aktiviert wird; in der primären Astrologie ist dies die Kombination der primären Modalitäten des plutonischen Tierkreiszeichens. Zum Beispiel gibt Pluto in einem männlichen Zeichen (Widder, Löwe, Schütze, Zwillinge, Waage, Wassermann) dem Menschen das Bestreben, die Gesetze des sakralen Raumes zu kontrollieren, sie selbst zu formen und zu konstruieren. Pluto in einem weiblichen Zeichen (Stier, Jungfrau, Steinbock, Krebs, Skorpion, Fische) hingegen führt zu einer ganz anderen Einstellung zu diesen Gesetzen, nämlich zur Neigung, sich ihnen anzupassen und sie für die Bedürfnisse dieses Raumes zu nutzen, wobei der Mensch diese Gesetze nur gezwungenermaßen ändert und modifiziert, sich den entstehenden Umständen beugend.
Die Stellung Plutos im Haus weist auf den hauptsächlichen sakralen Raum des Menschen hin, zu dem sich teilweise die Bereiche gesellen, die durch die Häuser bestimmt werden, in denen sich Planeten befinden, die Pluto aspektieren.
Während die Sonne im I Haus (besonders verstärkt durch einen mikrosolzialen Planeten – Merkur, Mars oder Venus) einen Mikroleiter vom Typ eines Brigadiers oder Familienvaters gibt, kann Pluto im I Haus einen Revolutionär geben, der durch die Kraft seiner Persönlichkeit die soziale Ordnung im Land verändert oder eine Revolution im Denken der Menschheit vollzieht – einfach indem er ihr das höhere Gesetz seiner eigenen Persönlichkeit übermittelt.
Die Hauptaspekte Plutos zeigen die Energien, die die Gesetze des sakralen Bereichs bestimmen oder färben. Zum Beispiel gibt der Aspekt Plutos zum Mond dem Menschen das höhere Gesetz der Fürsorge (und wie er dieses Gesetz versteht und für wen er sich sorgt, muss man die Karte insgesamt betrachten und mit der Person selbst sprechen). Der Aspekt Plutos zu Jupiter gibt dem Menschen ein höheres, tiefes Verständnis für soziale Gesetze und Archetypen. Zum Beispiel kann dieser Aspekt einem Juristen gegeben sein, der hinter den Gesetzen des Staates das höhere göttliche Gesetz sieht, das das Leben der Welt insgesamt regelt. Ein anderes Beispiel ist ein Filmregisseur, der Filme dreht, die nicht nur populär sind, sondern die Zuschauer auch zur göttlichen Wahrheit – im Verständnis dieses Regisseurs – führen. Wenn ein Planet im Aspekt zu Pluto steht, verleiht er ihm und dem Haus, in dem er steht, einen ideell-sakralen Ton. Zum Beispiel kann der Aspekt von Merkur zu Pluto einem Menschen Fähigkeiten in theoretischer Physik geben (der Einfluss von Merkur auf Pluto – die Fähigkeit, die Gesetze des Universums in mathematischen Formeln auszudrücken). Oder er verleiht seinen Worten und Überlegungen zu verschiedenen Themen ein besonderes Gewicht – als ob hinter ihm jahrhundertealte Weisheit steht, die die Welt lenkt (der Einfluss von Pluto auf Merkur).