Mond
Planeten
MOND.
Der Mond symbolisiert das Unterbewusstsein; genauer gesagt, er repräsentiert den allgemeinen Hintergrund des Unterbewusstseins, das, was als das niedere oder, treffender, das aktuelle „Ich“ des Menschen bezeichnet wird – also jene Verhaltens- und Reaktionsprogramme, die das Leben in der biologischen und sozialen Umwelt ermöglichen. Das Bewusstsein eines Menschen erfasst nur einen kleinen Teil seines Lebens – und dabei geht es nicht nur um das evolutionäre Niveau, sondern selbst um die alltägliche, rationale Wahrnehmung. Nur ein geringer Teil unserer Handlungen und Empfindungen wird tatsächlich bewusst wahrgenommen und ist infolgedessen vom Bewusstsein kontrollierbar. Gerade deshalb kann der Mond sich als einer der wichtigsten Planeten im Horoskop erweisen. Im Unterschied zur Sonne, die in dem Horoskop praktisch „nicht aktiviert“ sein kann, ist der Mond immer aktiv – sein Einfluss ist unvermeidlich. Der Mond spiegelt grundlegende Lebens- und Sozialbedürfnisse wider, die jedem Menschen eigen sind. Er ist mit Gewohnheiten verbunden, deren Wurzeln oft in die frühe Kindheit zurückreichen, sowie mit Besonderheiten der Ernährung, der Erholung, der Physiologie und dem materiellen Aspekt der Sexualität – jenem Teil, der direkt mit dem Körper und seinen Funktionen verbunden ist. Darüber hinaus prägt der Mond die Einstellung zur Frau als Mutter – das heißt als Trägerin und Vermittlerin des universellen weiblichen Prinzips, des Yin. Durch den Mond manifestiert sich auch das allgemeine, unterbewusste Bild des Weiblichen – jenes Archetyps, den der Mensch in sich trägt und durch den er Frauen überhaupt wahrnimmt.
Der Mond ist direkt mit dem Mutterbild – oder mit der mütterlichen Figur – in den frühesten Lebensphasen eines Menschen verbunden, wenn im Unterbewusstsein grundlegende Lebensprogramme angelegt werden. Gerade in dieser Zeit bildet sich seine fundamentale innere Haltung: wie er sich in dieser Welt fühlt, wie er die Realität wahrnimmt und auf welcher Ebene er Vertrauen zum Leben aufbaut.
Im Erwachsenenalter zeigt sich der Mond darin, wie ein Mann Frauen gegenübertritt, für die er keine Verliebtheit empfindet. Eine Ausnahme bilden sexuelle Kontakte – hier wird der Mond immer aktiviert, unabhängig von Gefühlen. Im Horoskop einer Frau spiegelt der Mond ihr Verhalten in jenen Situationen wider, in denen sie sich als Frau empfindet, aber nicht von Verliebtheit ergriffen ist. Sobald jedoch ein starkes Liebesgefühl entsteht, wird die Venus aktiv. Die Mond-Aspekte einer Frau beschränken sich nicht nur auf ihre Beziehungen zu Männern. Der Mond offenbart sich auch in ihrem Verhalten im häuslichen Umfeld, wo sie sich als Gastgeberin verwirklicht und eine Atmosphäre von Geborgenheit und Behaglichkeit erschafft. Besonders deutlich tritt der Mond in der Mutterrolle hervor – in Momenten, in denen die Frau den Mond ihrer Kinder unterstützt und prägt: sie ernährt sie, bringt sie ins Bett, schützt sie vor äußeren Bedrohungen und legt gleichzeitig die ersten sozialen Programme in ihnen an, mit denen sie später in die Welt hinaustreten. Der Mond symbolisiert jene Welt, die ein Mensch als die seine empfindet – in der er sich sicher fühlt und sich ungezwungen verhält, einschließlich der inneren Hypostase bzw. des Persönlichkeitsaspekts des Kindes (nach E. Berne)
Die Hauptaspekte des Mondes bestimmen das Ausmaß und die Grenzen der inneren Welt eines Menschen – von nahezu null, extrem eingeengt im Falle schwerer verletzter Stellungen, bis hin zu einem Zustand, der dem Empfinden des gesamten Universums nahekommt, wenn der Mond harmonisch gestellt ist. Volkstümliche Weisheiten erfassen diesen Unterschied sehr genau: „Der eine hat dünne Suppe, der andere kleine Perlen“, „Schönheit ist nichts, Glück ist alles“ – solche Sprichwörter spiegeln nicht nur Alltagsbeobachtungen wider, sondern eine tiefgreifende Wahrheit. Sie beschreiben präzise die Einteilung der Menschen nach der Qualität ihrer Mond-Programme – danach, wie großzügig oder dürftig sich ihnen die Welt entfaltet. Der Mond bestimmt das allgemeine unterbewusste Gefühl der Geborgenheit gegenüber einem drohenden Schicksal – sofern er sich in Harmonie befindet. Oder aber er erzeugt, im Falle einer verletzten Stellung, ein Gefühl der Ausweglosigkeit, der Unabwendbarkeit des Schicksals und eine verborgene Angst vor der Welt. Ebenso formt der Mond das Maß an innerer Religiosität und Fatalismus – ein unbewusstes Vertrauen (oder Misstrauen) in die höhere Ordnung der Dinge. Je stärker der Mond aspektiert ist, desto ausgeprägter ist dieser innere Glaube oder diese Furcht. Ein durchschnittlicher Mensch projiziert dieses Gefühl nicht nur auf sein eigenes Leben, sondern auch auf die Welt um ihn herum – als ob der ganze Kosmos mit dem gleichen Atem atmet wie er.
Die Hauptaspekte des Mondes formen jene tiefen Neigungen, Gewohnheiten und inneren Einstellungen eines Menschen, die er als völlig selbstverständlich empfindet – als etwas, das sich von selbst versteht. Gerade deshalb fällt es ihm schwer, sich vorzustellen, dass andere Menschen anders „gestrickt“ sein könnten. Ein solcher Mensch hat ständig das Gefühl, dass die anderen nur so tun – geschickt oder weniger geschickt –, aber in ihrem Innersten doch genauso empfinden und reagieren wie er selbst. Der Gedanke, dass jemand die Welt tatsächlich auf eine ganz andere Weise wahrnimmt, ruft in ihm fast ein Staunen hervor – so stark wirkt das Mond-Programm in ihm. Der Mond führt uns in die Tiefen der Psyche – in jenes innere Gebiet, das Sigmund Freud beschrieben hat. Er gibt die Schlüssel zum Unbewussten und bekräftigt den psychologischen Determinismus: die Vorstellung, dass jede äußere Handlung – besonders die scheinbar zufällige – in Wirklichkeit eine klare unterbewusste Motivation hat. Darüber hinaus steuert der Mond die Mechanismen der Verdrängung, Kompensation und Sublimierung – jene Ströme, durch die innere Spannungen abgeleitet oder umgewandelt werden. Die konkreten Wege dieser Prozesse hängen von der Stellung des Mondes und seinen Aspekten ab – gerade sie bestimmen, wohin und auf welche Weise die psychische Energie umgelenkt wird.
Der Mond regiert sowohl das Alltagsverhalten als auch das Leben des Unterbewusstseins. Das eröffnet die Möglichkeit, auf tiefe innere Prozesse anhand äußerer, alltäglicher Erscheinungen zu schließen – und übrigens, das eine durch das andere zu beeinflussen. In der Regel wird dieser Zusammenhang nur einseitig genutzt: Es ist bekannt, dass Menschen, die sich mit ihren psychologischen Problemen auseinandersetzen, oft auch ihr häusliches Umfeld ordnen. Doch auch der umgekehrte Einfluss – wenn die Arbeit am Alltag die Psyche beeinflusst – ist nicht weniger wirksam, obwohl er weitaus weniger erforscht ist. Manchmal kann eine einfache, aber gründliche Wohnungsreinigung eine Wirkung entfalten, die mit dem Ergebnis einer sechsmonatigen Psychoanalyse vergleichbar ist.
Der Mond ist verantwortlich für die funktionale Gesundheit des menschlichen Organismus – sowohl für den allgemeinen psychischen Zustand als auch für dessen Spiegelung im Körper. Dabei opfert er nicht selten das seelische Gleichgewicht, um die körperliche Gesundheit zu erhalten. Der Mechanismus, durch den innere, psychologische oder äußere Konflikte direkt in den Körper verlagert werden, ist bislang nur sehr wenig erforscht. Dennoch ist er universell und wirkt ununterbrochen – bei jedem Menschen. Der menschliche Körper ist so vollkommen, dass er in den meisten Fällen in der Lage ist, mit einer Krankheit, die ihm von außen – aus der Tiefe der Psyche oder aus einer angespannten Umwelt – aufgedrängt wird, selbstständig fertigzuwerden. Wenn es dem Körper jedoch nicht gelingt, mit der psychischen Last, die ins Unbewusste verdrängt wurde, umzugehen, treten Symptome auf – zunächst auf der Ebene funktionaler Störungen und später in Form von Verletzungen innerer Organe und Steuerungssysteme. Der Mond bestimmt, auf welchen Wegen diese Somatisierung verläuft und auf welche Weise sich funktionale Störungen entwickeln – insbesondere bei jenen, die ihre inneren Konflikte unterdrücken und ins Unbewusste drängen. Das heißt im Grunde: Sie übergeben sie dem Mond – als Hüter des Verdrängten. Das ist ein gefährlicher Weg. Denn jedes Problem, vor allem wenn es karmisch bedeutsam ist, muss auf seiner eigenen Ebene gelöst werden. Was man bewusst hätte durchleben können – vielleicht mit leichten Unannehmlichkeiten, aber ehrlich und mit Bewusstsein – kann nach der Verdrängung zu einer schweren Erkrankung werden. Zunächst funktional, dann organisch. Der Körper wird zur Bühne für den Schmerz, den der Mensch sich nicht erlaubt hat, bewusst zu erkennen.
Auf der anderen Seite existiert auch der umgekehrte Wirkungsweg – vom Körper zur Seele. Bei einem richtigen Ansatz kann die Behandlung des physischen Körpers nicht nur auf die Psyche, sondern sogar auf das Karma einwirken. Naturheilkundliche Methoden, die auf die Wiederherstellung der Verbindung des Körpers mit den vier Elementen und den beiden unteren Naturreichen – dem der Mineralien und dem der Pflanzen – ausgerichtet sind, können wahrhaft transformierend wirken. Dazu gehören Sonnen- und Luftbäder (Elemente Feuer und Luft), Wasseranwendungen (Wasser), Heilschlämme (Erde und Wasser), Barfußgehen, Kräuterheilkunde, Massagen, spezielle Formen von Gymnastik (zum Beispiel Hatha-Yoga), Atemtechniken wie Pranayama und vieles mehr. Diese Methoden sind in der Lage, nicht nur körperliche Krankheiten zu heilen, sondern auch innere karmische und psychische Dysbalancen zu harmonisieren – indem sie das ausgleichen, was lange gestört war. Dennoch haben auch diese Möglichkeiten ihre Grenzen. Der Mensch ist ein in gewissem Maße bereits bewusstes Wesen – und deshalb muss er seine spirituellen Probleme auch als spirituelle Probleme lösen. Kalte Abreibungen sind zweifellos nützlich – und in manchen Fällen sogar wirksam –, aber sie ersetzen keine tiefgreifende innere Arbeit. Wichtig ist jedoch: Sie stehen dieser Arbeit nicht im Wege – und können sie mitunter sogar fördern. Es bedurfte des ganzen Genies an Scharfsinn, Beharrlichkeit und wissenschaftlicher Redlichkeit Freuds – sowie der Reife des Problems sexueller Unterdrückung selbst –, damit die Menschheit endlich an die Existenz des Unbewussten glaubte und dessen Bedeutung anerkannte. Doch selbst das reichte nicht aus, um den Mond ans Licht zu bringen. Solange die Rolle des Unbewussten im Leben des Menschen nicht klar und umfassend beschrieben ist, wird der Mond sich weiterhin verbergen – hinter Wolken, hinter Illusionen, hinter Masken. Er bleibt die Schattenherrscherin der inneren Welten, die sich im Halbdunkel versteckt. Der Mond, als Prinzip des Unbewussten, hat keinen natürlichen Gegenpol. Die Sonne verkörpert den Willen – sowohl den bewussten als auch den unbewussten. Saturn steht für Weisheit, Merkur für rationales Denken. Aber ein Planet, der das Bewusstsein selbst symbolisieren würde, ist am Himmel nicht vorgesehen.
Die Wirkung des Mondes ähnelt dem Einbruch der Dämmerung: Er glättet die Formen, verwischt scharfe Linien, lenkt die Aufmerksamkeit ab, vertauscht Wichtiges und Nebensächliches. Er macht Schwarz und Weiß zu Grau – genau dann, wenn er es für notwendig hält. Es ist wichtig zu verstehen: Auf diese Weise verbirgt der Mond vor dem Menschen die Tiefen seines eigenen Unbewussten. Doch das bedeutet keineswegs, dass dort Chaos und Unklarheit herrschen. Im Gegenteil: Besonders bei einem starken Mond können innere Überzeugungen und grundlegende unterbewusste Programme erstaunlich klar und geradlinig sein – bis hin zur Primitivität. Und gerade diese Einfachheit kann den Menschen erschüttern, wenn er – nach einem langen Weg durch die Psychoanalyse – zum ersten Mal direkt mit dem konfrontiert wird, was über Jahre hinweg vom „grauen“ Schleier des Mondnebels verhüllt war. „Wie konnte so ein dummes Programm (Gedanke, Glaubenssatz) mich all die Jahre steuern?“ – fragt sich der Mensch fassungslos. Und genau darin liegt das Mysterium des Mondes – eines, das die Menschheit so bald wohl nicht entschlüsseln wird…Der Mond symbolisiert das Unterbewusstsein; genauer gesagt, er repräsentiert den allgemeinen Hintergrund des Unterbewusstseins, das, was als das niedere oder, treffender, das aktuelle „Ich“ des Menschen bezeichnet wird – also jene Verhaltens- und Reaktionsprogramme, die das Leben in der biologischen und sozialen Umwelt ermöglichen. Das Bewusstsein eines Menschen erfasst nur einen kleinen Teil seines Lebens – und dabei geht es nicht nur um das evolutionäre Niveau, sondern selbst um die alltägliche, rationale Wahrnehmung. Nur ein geringer Teil unserer Handlungen und Empfindungen wird tatsächlich bewusst wahrgenommen und ist infolgedessen vom Bewusstsein kontrollierbar. Gerade deshalb kann der Mond sich als einer der wichtigsten Planeten im Horoskop erweisen. Im Unterschied zur Sonne, die in dem Horoskop praktisch „nicht aktiviert“ sein kann, ist der Mond immer aktiv – sein Einfluss ist unvermeidlich. Der Mond spiegelt grundlegende Lebens- und Sozialbedürfnisse wider, die jedem Menschen eigen sind. Er ist mit Gewohnheiten verbunden, deren Wurzeln oft in die frühe Kindheit zurückreichen, sowie mit Besonderheiten der Ernährung, der Erholung, der Physiologie und dem materiellen Aspekt der Sexualität – jenem Teil, der direkt mit dem Körper und seinen Funktionen verbunden ist. Darüber hinaus prägt der Mond die Einstellung zur Frau als Mutter – das heißt als Trägerin und Vermittlerin des universellen weiblichen Prinzips, des Yin. Durch den Mond manifestiert sich auch das allgemeine, unterbewusste Bild des Weiblichen – jenes Archetyps, den der Mensch in sich trägt und durch den er Frauen überhaupt wahrnimmt.
Der Mond ist direkt mit dem Mutterbild – oder mit der mütterlichen Figur – in den frühesten Lebensphasen eines Menschen verbunden, wenn im Unterbewusstsein grundlegende Lebensprogramme angelegt werden. Gerade in dieser Zeit bildet sich seine fundamentale innere Haltung: wie er sich in dieser Welt fühlt, wie er die Realität wahrnimmt und auf welcher Ebene er Vertrauen zum Leben aufbaut.
Im Erwachsenenalter zeigt sich der Mond darin, wie ein Mann Frauen gegenübertritt, für die er keine Verliebtheit empfindet. Eine Ausnahme bilden sexuelle Kontakte – hier wird der Mond immer aktiviert, unabhängig von Gefühlen. Im Horoskop einer Frau spiegelt der Mond ihr Verhalten in jenen Situationen wider, in denen sie sich als Frau empfindet, aber nicht von Verliebtheit ergriffen ist. Sobald jedoch ein starkes Liebesgefühl entsteht, wird die Venus aktiv. Die Mond-Aspekte einer Frau beschränken sich nicht nur auf ihre Beziehungen zu Männern. Der Mond offenbart sich auch in ihrem Verhalten im häuslichen Umfeld, wo sie sich als Gastgeberin verwirklicht und eine Atmosphäre von Geborgenheit und Behaglichkeit erschafft. Besonders deutlich tritt der Mond in der Mutterrolle hervor – in Momenten, in denen die Frau den Mond ihrer Kinder unterstützt und prägt: sie ernährt sie, bringt sie ins Bett, schützt sie vor äußeren Bedrohungen und legt gleichzeitig die ersten sozialen Programme in ihnen an, mit denen sie später in die Welt hinaustreten. Der Mond symbolisiert jene Welt, die ein Mensch als die seine empfindet – in der er sich sicher fühlt und sich ungezwungen verhält, einschließlich der inneren Hypostase bzw. des Persönlichkeitsaspekts des Kindes (nach E. Berne)
Die Hauptaspekte des Mondes bestimmen das Ausmaß und die Grenzen der inneren Welt eines Menschen – von nahezu null, extrem eingeengt im Falle schwerer verletzter Stellungen, bis hin zu einem Zustand, der dem Empfinden des gesamten Universums nahekommt, wenn der Mond harmonisch gestellt ist. Volkstümliche Weisheiten erfassen diesen Unterschied sehr genau: „Der eine hat dünne Suppe, der andere kleine Perlen“, „Schönheit ist nichts, Glück ist alles“ – solche Sprichwörter spiegeln nicht nur Alltagsbeobachtungen wider, sondern eine tiefgreifende Wahrheit. Sie beschreiben präzise die Einteilung der Menschen nach der Qualität ihrer Mond-Programme – danach, wie großzügig oder dürftig sich ihnen die Welt entfaltet. Der Mond bestimmt das allgemeine unterbewusste Gefühl der Geborgenheit gegenüber einem drohenden Schicksal – sofern er sich in Harmonie befindet. Oder aber er erzeugt, im Falle einer verletzten Stellung, ein Gefühl der Ausweglosigkeit, der Unabwendbarkeit des Schicksals und eine verborgene Angst vor der Welt. Ebenso formt der Mond das Maß an innerer Religiosität und Fatalismus – ein unbewusstes Vertrauen (oder Misstrauen) in die höhere Ordnung der Dinge. Je stärker der Mond aspektiert ist, desto ausgeprägter ist dieser innere Glaube oder diese Furcht. Ein durchschnittlicher Mensch projiziert dieses Gefühl nicht nur auf sein eigenes Leben, sondern auch auf die Welt um ihn herum – als ob der ganze Kosmos mit dem gleichen Atem atmet wie er.
Die Hauptaspekte des Mondes formen jene tiefen Neigungen, Gewohnheiten und inneren Einstellungen eines Menschen, die er als völlig selbstverständlich empfindet – als etwas, das sich von selbst versteht. Gerade deshalb fällt es ihm schwer, sich vorzustellen, dass andere Menschen anders „gestrickt“ sein könnten. Ein solcher Mensch hat ständig das Gefühl, dass die anderen nur so tun – geschickt oder weniger geschickt –, aber in ihrem Innersten doch genauso empfinden und reagieren wie er selbst. Der Gedanke, dass jemand die Welt tatsächlich auf eine ganz andere Weise wahrnimmt, ruft in ihm fast ein Staunen hervor – so stark wirkt das Mond-Programm in ihm. Der Mond führt uns in die Tiefen der Psyche – in jenes innere Gebiet, das Sigmund Freud beschrieben hat. Er gibt die Schlüssel zum Unbewussten und bekräftigt den psychologischen Determinismus: die Vorstellung, dass jede äußere Handlung – besonders die scheinbar zufällige – in Wirklichkeit eine klare unterbewusste Motivation hat. Darüber hinaus steuert der Mond die Mechanismen der Verdrängung, Kompensation und Sublimierung – jene Ströme, durch die innere Spannungen abgeleitet oder umgewandelt werden. Die konkreten Wege dieser Prozesse hängen von der Stellung des Mondes und seinen Aspekten ab – gerade sie bestimmen, wohin und auf welche Weise die psychische Energie umgelenkt wird.
Der Mond regiert sowohl das Alltagsverhalten als auch das Leben des Unterbewusstseins. Das eröffnet die Möglichkeit, auf tiefe innere Prozesse anhand äußerer, alltäglicher Erscheinungen zu schließen – und übrigens, das eine durch das andere zu beeinflussen. In der Regel wird dieser Zusammenhang nur einseitig genutzt: Es ist bekannt, dass Menschen, die sich mit ihren psychologischen Problemen auseinandersetzen, oft auch ihr häusliches Umfeld ordnen. Doch auch der umgekehrte Einfluss – wenn die Arbeit am Alltag die Psyche beeinflusst – ist nicht weniger wirksam, obwohl er weitaus weniger erforscht ist. Manchmal kann eine einfache, aber gründliche Wohnungsreinigung eine Wirkung entfalten, die mit dem Ergebnis einer sechsmonatigen Psychoanalyse vergleichbar ist.
Der Mond ist verantwortlich für die funktionale Gesundheit des menschlichen Organismus – sowohl für den allgemeinen psychischen Zustand als auch für dessen Spiegelung im Körper. Dabei opfert er nicht selten das seelische Gleichgewicht, um die körperliche Gesundheit zu erhalten. Der Mechanismus, durch den innere, psychologische oder äußere Konflikte direkt in den Körper verlagert werden, ist bislang nur sehr wenig erforscht. Dennoch ist er universell und wirkt ununterbrochen – bei jedem Menschen. Der menschliche Körper ist so vollkommen, dass er in den meisten Fällen in der Lage ist, mit einer Krankheit, die ihm von außen – aus der Tiefe der Psyche oder aus einer angespannten Umwelt – aufgedrängt wird, selbstständig fertigzuwerden. Wenn es dem Körper jedoch nicht gelingt, mit der psychischen Last, die ins Unbewusste verdrängt wurde, umzugehen, treten Symptome auf – zunächst auf der Ebene funktionaler Störungen und später in Form von Verletzungen innerer Organe und Steuerungssysteme. Der Mond bestimmt, auf welchen Wegen diese Somatisierung verläuft und auf welche Weise sich funktionale Störungen entwickeln – insbesondere bei jenen, die ihre inneren Konflikte unterdrücken und ins Unbewusste drängen. Das heißt im Grunde: Sie übergeben sie dem Mond – als Hüter des Verdrängten. Das ist ein gefährlicher Weg. Denn jedes Problem, vor allem wenn es karmisch bedeutsam ist, muss auf seiner eigenen Ebene gelöst werden. Was man bewusst hätte durchleben können – vielleicht mit leichten Unannehmlichkeiten, aber ehrlich und mit Bewusstsein – kann nach der Verdrängung zu einer schweren Erkrankung werden. Zunächst funktional, dann organisch. Der Körper wird zur Bühne für den Schmerz, den der Mensch sich nicht erlaubt hat, bewusst zu erkennen.
Auf der anderen Seite existiert auch der umgekehrte Wirkungsweg – vom Körper zur Seele. Bei einem richtigen Ansatz kann die Behandlung des physischen Körpers nicht nur auf die Psyche, sondern sogar auf das Karma einwirken. Naturheilkundliche Methoden, die auf die Wiederherstellung der Verbindung des Körpers mit den vier Elementen und den beiden unteren Naturreichen – dem der Mineralien und dem der Pflanzen – ausgerichtet sind, können wahrhaft transformierend wirken. Dazu gehören Sonnen- und Luftbäder (Elemente Feuer und Luft), Wasseranwendungen (Wasser), Heilschlämme (Erde und Wasser), Barfußgehen, Kräuterheilkunde, Massagen, spezielle Formen von Gymnastik (zum Beispiel Hatha-Yoga), Atemtechniken wie Pranayama und vieles mehr. Diese Methoden sind in der Lage, nicht nur körperliche Krankheiten zu heilen, sondern auch innere karmische und psychische Dysbalancen zu harmonisieren – indem sie das ausgleichen, was lange gestört war. Dennoch haben auch diese Möglichkeiten ihre Grenzen. Der Mensch ist ein in gewissem Maße bereits bewusstes Wesen – und deshalb muss er seine spirituellen Probleme auch als spirituelle Probleme lösen. Kalte Abreibungen sind zweifellos nützlich – und in manchen Fällen sogar wirksam –, aber sie ersetzen keine tiefgreifende innere Arbeit. Wichtig ist jedoch: Sie stehen dieser Arbeit nicht im Wege – und können sie mitunter sogar fördern. Es bedurfte des ganzen Genies an Scharfsinn, Beharrlichkeit und wissenschaftlicher Redlichkeit Freuds – sowie der Reife des Problems sexueller Unterdrückung selbst –, damit die Menschheit endlich an die Existenz des Unbewussten glaubte und dessen Bedeutung anerkannte. Doch selbst das reichte nicht aus, um den Mond ans Licht zu bringen. Solange die Rolle des Unbewussten im Leben des Menschen nicht klar und umfassend beschrieben ist, wird der Mond sich weiterhin verbergen – hinter Wolken, hinter Illusionen, hinter Masken. Er bleibt die Schattenherrscherin der inneren Welten, die sich im Halbdunkel versteckt. Der Mond, als Prinzip des Unbewussten, hat keinen natürlichen Gegenpol. Die Sonne verkörpert den Willen – sowohl den bewussten als auch den unbewussten. Saturn steht für Weisheit, Merkur für rationales Denken. Aber ein Planet, der das Bewusstsein selbst symbolisieren würde, ist am Himmel nicht vorgesehen.
Im äußeren Aspekt symbolisiert der Mond das kollektive, gesellschaftliche Unbewusste. Im persönlichen Horoskop spiegelt er die Einstellung eines Menschen zu seinem Volk wider – zur Idee des Volkes als geistige Einheit – sowie seine Haltung gegenüber den Menschen insgesamt. Andererseits manifestiert sich durch den Mond auch die umgekehrte Verbindung: die Haltung des gesellschaftlichen Egregors gegenüber dem Menschen selbst. Dies zeigt sich unter anderem in den äußeren Lebensumständen, die durch die Art und Tiefe seiner Einbindung in das soziale Umfeld bedingt sind.
Doch im Laufe innerer Arbeit beginnt sich das Mond-Interesse zu erweitern: von der Fürsorge für die Eigenen hin zum Engagement in Fragen der Kindererziehung im Allgemeinen, der Moral, der Volksbildung und Kultur, hin zur Bildung eines nationalen und sogar planetaren Selbstbewusstseins. Das instinktive Gefühl der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Egregor und die Notwendigkeit, ihm zu dienen, entstehen erstmals innerhalb der Familie. Gerade dort erlebt und erlernt das Kind zum ersten Mal die ungeschriebenen Gesetze seines ersten Egregors im Leben. Und in diesem Prozess spielt der Mond eine Schlüsselrolle. Auch spätere Beziehungen zu anderen Egregoren – etwa zu jenem einer künftigen Familie, in der man selbst Elternteil wird – gestalten sich häufig nach demselben Prinzip. Deshalb ist es auch in der Beziehung zur Heimat der Mond, der die führende Rolle spielt – und nicht die Sonne, wie es sich Generäle und machtbewusste Politiker mitunter leidenschaftlich wünschen. Wenn ein Mensch in seiner Kindheit seine Eltern nicht geliebt hat, wird es ihm auch schwerfallen, seine Heimat zu lieben. In einem solchen Fall wird sie für ihn zur Stiefmutter – kalt, fremd. Das schließt jedoch, wohlgemerkt, die Treue nicht aus: Er kann ihr bis zum Lebensende ergeben bleiben – aber ohne Wärme im Herzen. Der Mond bestimmt das Befinden eines Menschen innerhalb jener größten sozialen Gruppe, die er noch als „die seine“ empfindet. Das kann die Familie sein, das Dorf, die Region, das Land oder sogar der ganze Planet – je nach Grad seiner evolutionären Entwicklung. Wichtig ist, dass er diesem Egregor nicht gleichgültig gegenübersteht – das bedeutet, er dient ihm, bewusst oder instinktiv. Der Mond ist zudem eng mit der instinktiven Religiosität und dem Gefühl religiöser Gemeinschaft verbunden. Gerade er bestimmt die Tiefe der Verbindung eines Menschen zu seinem religiösen Egregor.
Schwacher Mond kann einen Menschen hervorbringen, dem es besonders schwerfällt, Gott in seiner eigenen Seele zu spüren – einen echten „Nichtgläubigen“, jedoch nicht aus Überzeugung, sondern aufgrund innerer Taubheit. Dabei ist es wichtig zu verstehen: Der Mond bestimmt die generelle Einstellung eines Menschen zu sozialen und religiösen Themen – zu ihrem tieferen Sinn, zu seiner inneren Beteiligung daran. Die konkreten Umstände des äußeren Lebens und das Verhalten des Menschen in entsprechenden Situationen werden jedoch meist von anderen Planeten beeinflusst – in erster Linie von Venus und Neptun. Der Mond wirkt in diesem Fall als Hintergrundenergie – ständig anwesend, aber nicht immer sichtbar. Eine der wichtigsten Funktionen des Mondes besteht in seiner Rolle als Zensor des Unbewussten.
Der Mond fungiert als Filter, durch den Informationen aus den Tiefen der Psyche in den Bereich des bewussten Wahrnehmens gelangen. Alle Umstände, die ein Mensch bewusst erfassen kann – unabhängig davon, ob sie aus höheren oder niedrigeren Schichten seiner inneren Welt stammen – durchlaufen zunächst den Mond. Wenn du plötzlich religiöse Visionen erlebst und dir etwa die Jungfrau Maria oder ein anderer Heiliger erscheint – in vollendeter spiritueller Pracht oder blendendem Licht –, dann bedeutet das höchstwahrscheinlich, dass sich deine energetische Kraft verstärkt hat und du Zugang zu jenen Schichten der Subtilen Welt erhalten hast, die dir zuvor verschlossen waren. Wenn du plötzlich religiöse Visionen erlebst und dir etwa die Jungfrau Maria oder ein anderer Heiliger erscheint – in vollendetem spirituellem Glanz oder blendendem Licht –, dann bedeutet das höchstwahrscheinlich, dass sich deine energetische Kraft verstärkt hat und du Zugang zu jenen Schichten der Subtilen Welt erhalten hast, die dir zuvor verschlossen waren. Das heißt jedoch keineswegs, dass das Gesehene wörtlich zu verstehen ist. Es kann sehr wohl sein, dass die Zensur des Unbewussten – in ihrem gewohnten Modus arbeitend – dem einen „Gast“ einfach Schweif und Hufe gelöscht und dem anderen großzügig einen schwarzen Heiligenschein ausgeleuchtet hat. Also: Eilt nicht mit euren Deutungen – besonders dann nicht, wenn euch alles vollkommen klar erscheint.Doch im Laufe innerer Arbeit beginnt sich das Mond-Interesse zu erweitern: von der Fürsorge für die Eigenen hin zum Engagement in Fragen der Kindererziehung im Allgemeinen, der Moral, der Volksbildung und Kultur, hin zur Bildung eines nationalen und sogar planetaren Selbstbewusstseins. Das instinktive Gefühl der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Egregor und die Notwendigkeit, ihm zu dienen, entstehen erstmals innerhalb der Familie. Gerade dort erlebt und erlernt das Kind zum ersten Mal die ungeschriebenen Gesetze seines ersten Egregors im Leben. Und in diesem Prozess spielt der Mond eine Schlüsselrolle. Auch spätere Beziehungen zu anderen Egregoren – etwa zu jenem einer künftigen Familie, in der man selbst Elternteil wird – gestalten sich häufig nach demselben Prinzip. Deshalb ist es auch in der Beziehung zur Heimat der Mond, der die führende Rolle spielt – und nicht die Sonne, wie es sich Generäle und machtbewusste Politiker mitunter leidenschaftlich wünschen. Wenn ein Mensch in seiner Kindheit seine Eltern nicht geliebt hat, wird es ihm auch schwerfallen, seine Heimat zu lieben. In einem solchen Fall wird sie für ihn zur Stiefmutter – kalt, fremd. Das schließt jedoch, wohlgemerkt, die Treue nicht aus: Er kann ihr bis zum Lebensende ergeben bleiben – aber ohne Wärme im Herzen. Der Mond bestimmt das Befinden eines Menschen innerhalb jener größten sozialen Gruppe, die er noch als „die seine“ empfindet. Das kann die Familie sein, das Dorf, die Region, das Land oder sogar der ganze Planet – je nach Grad seiner evolutionären Entwicklung. Wichtig ist, dass er diesem Egregor nicht gleichgültig gegenübersteht – das bedeutet, er dient ihm, bewusst oder instinktiv. Der Mond ist zudem eng mit der instinktiven Religiosität und dem Gefühl religiöser Gemeinschaft verbunden. Gerade er bestimmt die Tiefe der Verbindung eines Menschen zu seinem religiösen Egregor.
Schwacher Mond kann einen Menschen hervorbringen, dem es besonders schwerfällt, Gott in seiner eigenen Seele zu spüren – einen echten „Nichtgläubigen“, jedoch nicht aus Überzeugung, sondern aufgrund innerer Taubheit. Dabei ist es wichtig zu verstehen: Der Mond bestimmt die generelle Einstellung eines Menschen zu sozialen und religiösen Themen – zu ihrem tieferen Sinn, zu seiner inneren Beteiligung daran. Die konkreten Umstände des äußeren Lebens und das Verhalten des Menschen in entsprechenden Situationen werden jedoch meist von anderen Planeten beeinflusst – in erster Linie von Venus und Neptun. Der Mond wirkt in diesem Fall als Hintergrundenergie – ständig anwesend, aber nicht immer sichtbar. Eine der wichtigsten Funktionen des Mondes besteht in seiner Rolle als Zensor des Unbewussten.
Die Aufarbeitung des Mondes verläuft in zwei Richtungen – einer inneren und einer äußeren. Einerseits ist es der Weg des Verstehens und der bewussten Aneignung des eigenen Unbewussten, das allmähliche Erwachen zu jenen Schichten des inneren Lebens, die normalerweise verborgen bleiben. Andererseits ist es der Weg der Erweiterung der Wahrnehmung der äußeren Welt – die Fähigkeit, sie nicht nur durch persönliche Reaktionen zu empfinden, sondern durch tief empfundene Mitverbundenheit. Die Aufarbeitung des Mondes offenbart das wahre Maß an Egozentrik eines Menschen. Gerade sie legt offen, wie sehr jemand in seinen Reflexen gefangen ist – oder im Gegenteil: ob er fähig ist, über das eigene „Ich“ hinauszutreten, um die Welt in ihrer Ganzheit zu sehen, zu fühlen und anzunehmen.
Auf der ersten (niedrigsten) Stufe der Aufarbeitung des Mondes ist der Mensch ein wahrer Egozentriker das heißt, er dient ausschließlich sich selbst, seinem egoistischen Egregor. Andere Menschen und Kollektive interessieren ihn nur insofern, als sie der Erfüllung seiner Wünsche dienen oder diese behindern. Dabei kann er durchaus am Familien- oder gesellschaftlichen Leben teilnehmen doch in jedem Fall zieht er gewissermaßen die Decke zu sich herüber und ignoriert die Interessen der anderen. Ein solcher Mensch identifiziert sich in der Regel vollständig mit seinen Wünschen und hält sie für den Ausdruck seines wahren Wesens. Das Unbewusste existiert für ihn entweder gar nicht oder wird als unbedeutender Anhang des physischen Körpers wahrgenommen – etwa wie ein Hintergrundsystem zur Unterstützung der bloßen Funktionsfähigkeit. Auf dieser Ebene wird der Mond grenzenlos – er erzeugt Wünsche schneller, als der Mensch sie befriedigen kann. Ein Wunsch folgt dem nächsten, und darauf der nächste – in einem endlosen Strom.
In diesem Stadium konzentriert sich der Mensch im Wesentlichen auf drei grundlegende Lebensbereiche:
– die Behauptung seiner Lebenshaltung,
– die Befriedigung materieller Bedürfnisse,
– und die Auslebung sexueller Instinkte.
Dabei ist seine Lebenshaltung meist von geradezu primitiver Einfachheit, dient einem eng egozentrischen Bewusstseinsniveau und reduziert sich auf Aussagen wie: „Alle Menschen sind Schweine“, „Man kann niemandem trauen“ und ähnliche Programme, die vor Schmerz und Verantwortung schützen sollen.
Auf der zweiten Stufe der Aufarbeitung des Mondes beginnt der Mensch, die Lebensinteressen seiner engsten Angehörigen – meist der Familienmitglieder – als seine eigenen wahrzunehmen. Das bedeutet, dass er sich in einen Egregor minimalen Ausmaßes, aber bereits wesentlicher Natur einschaltet – den Familien-Egregor. Alles, was außerhalb der Familie geschieht, interessiert ihn nur insofern, als es ihn selbst oder seine Nächsten betrifft.
Dennoch ist dies bereits ein deutlich erweiterter Interessenkreis im Vergleich zur ersten Stufe, wo die Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Befriedigung eigener Wünsche und Bedürfnisse gerichtet war. Die zweite Stufe der Aufarbeitung des Mondes ist zum Beispiel typisch für eine Mutter, die ganz im Leben ihrer Kinder aufgeht und die Welt mit ihren Augen betrachtet. Der Ältere lernt gerade die Grammatik der dritten Klasse – und sie lernt sie mit ihm. Der Jüngere macht seine ersten Schritte – und sie lernt erneut das Gehen, in seinem Rhythmus. Auf dieser Ebene beginnt der Mensch, seine persönlichen Wünsche und Bedürfnisse von denen zu unterscheiden, die vom Egregor der Familie ausgehen. Letztere werden als etwas Heiliges empfunden – selbst wenn sie den persönlichen Interessen zuwiderlaufen. Das kann bei Außenstehenden, die nicht in diesen Egregor eingebunden sind, Irritation hervorrufen: Sie werden unbewusst als „seltsam“, „unverständlich“, beinahe unmenschlich wahrgenommen – als Wesen, die „kein Recht auf Dasein“ haben. In diesem Stadium lernt der Mensch, seine innere Welt zu steuern – insbesondere, persönliche Wünsche zugunsten derjenigen zu unterdrücken, die durch den Familien-Egregor zu ihm kommen. Das wird als Selbstaufopferung erlebt, jedoch als vergleichsweise leichte: „Eigene Last drückt nicht.“ In seiner Lebenshaltung treten nun deutlich die Interessen der Familie hervor: „Mein Haus ist meine Burg“, „Hauptsache, zu Hause ist alles in Ordnung.“ Eine bürgerliche Haltung hingegen zeigt sich auf dieser Ebene noch nicht – unabhängig davon, was der Mensch womöglich mit Worten behauptet.
Auf der dritten Stufe der Aufarbeitung des Mondes beginnt der Mensch, die Interessen mehrerer sozialer Gruppen persönlich zu empfinden – auch solcher, mit denen er nicht direkt verbunden ist. Das kann der Kollegenkreis am Arbeitsplatz sein, eine gesellschaftliche Organisation, ein ehrenamtliches Umfeld – beliebige Egregoren, in die er sich bereits aus bewusster Entscheidung heraus einbringt. Hier erfährt er zum ersten Mal aus eigener Erfahrung, was es heißt, „für die Arbeit zu brennen“ – nicht im übertragenen, sondern im wörtlichen Sinn: wenn sein Leben sich nicht mehr nach persönlichen Wünschen, sondern nach den Bedürfnissen und Interessen der Gruppe richtet. Mitunter nutzt diese Gruppe seine Hingabe aus, ohne ihm etwas dafür zu bieten – außer vielleicht ein gewisses moralisches Befriedigungsgefühl… Und das Merkwürdige ist – manchmal reicht genau das vollkommen aus. Auf dieser Stufe steht der Mensch nicht selten vor einer existenziellen Entscheidung, die sich nicht mehr auf die einfache Frage „Egoismus oder Altruismus“ reduzieren lässt. Es sind Situationen, in denen sein Entschluss über das Schicksal zweier Menschen oder zweier Gruppen entscheidet, die ihm gleichermaßen nahestehen. Und er weiß: Der Gewinn des einen bedeutet zwangsläufig den Verlust des anderen. Welchen Weg er auch wählt – es wird ihm wehtun. Denn nun empfindet er Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern auch für den Kreis, in dem seine Seele mitschwingt. Im Inneren beginnt der Mensch auf dieser Ebene, mit widersprüchlichen Programmen seines Unbewussten zu ringen, von denen jedes seine eigene Logik und Kraft besitzt. Er ist nicht in der Lage, diese Programme verschiedenen Stufen seiner evolutionären Entwicklung zuzuordnen – und kann daher keiner von ihnen mit Überzeugung den Vorzug geben. Jede zieht ihn in eine andere Richtung, und der innere Konflikt wird real, schmerzhaft und bewusst erlebt. Aus den Tiefen seines Wesens beginnt sich zunächst vage, dann immer deutlicher ein Gefühl zu regen: Der Mensch ist verantwortlich – für seine Handlungen, für seine angespannten Gedanken, für seine Wünsche. Er beginnt zu begreifen, dass bestimmte innere und äußere Situationen vorbereitet wurden – durch seine eigenen oder fremde, über Jahre hinweg wiederholte, disharmonische Handlungen. Und gerade deshalb gibt es keinen einfachen oder „vernünftigen“ Ausweg aus ihnen. Diese Erfahrung drängt den Menschen zu einem ernsthaften Versuch, sein Unbewusstes zu steuern, seine Struktur zu erforschen und das zu analysieren, was ihm zuvor als ein unauflöslicher Block erschien. Auf dieser Stufe beginnt sich ein staatsbürgerliches Gefühl erst zu formen – noch unklar, noch unfertig. Doch Interesse an der Geschichte, am Schicksal des Volkes, ein gewisser stolzer Ehrgeiz auf die eigene Zugehörigkeit – all das kann sich bereits zeigen.
Auf der vierten Stufe der Aufarbeitung des Mondes verbindet sich der Mensch mit großen Egregoren – der Nation, dem Land, dem Planeten – und beginnt, unmittelbar an ihren karmischen Programmen teilzunehmen. Er ist nicht mehr nur „Teil des Volkes“ – er wird zum Ausdruck seiner Bestimmung, seines Schmerzes und seiner Hoffnung. Solche Menschen sind nicht zwangsläufig Berühmtheiten, doch oft sind es Volkshelden: Feldherren, Anführer nationaler Befreiungsbewegungen, Schriftsteller, Dichter, religiöse Persönlichkeiten. Sie spüren in sich die Stimme der Zeit und sind fähig, das auszudrücken, was ein ganzes Volk empfindet, aber nicht auszusprechen vermag. Die Namen dieser Menschen bleiben dem Volk lange im Gedächtnis – selbst dann, wenn die Erinnerung an ihre konkreten Taten bereits verblasst ist. Denn sie wurden zu Symbolen, zu Archetypen, zu Mondbrücken zwischen dem individuellen und dem kollektiven Unbewussten. Doch bereits die bloße Existenz solcher Menschen symbolisiert Momente der Geschlossenheit und konstruktiven Aktivität des nationalen Egregors. Und gerade das bleibt im kollektiven Gedächtnis des Volkes erhalten – einem emotionalen, feinfühligen, aber in Bezug auf konkrete Fakten von Natur aus kurzlebigen Gedächtnis. Im inneren Leben ist der Mensch auf dieser Stufe der Aufarbeitung des Mondes fähig, vollständig auf persönliche Wünsche zu verzichten – zugunsten der Bedürfnisse seines Volkes, seiner Ethnie, seines kulturellen Feldes. Er wird zum Kanal, nicht mehr zur Persönlichkeit im gewohnten Sinne. Leider bleibt solchen Menschen – nationalen Feldherren, großen Predigern, charismatischen Führern – kaum Zeit, sich mit ihrem eigenen Unbewussten auseinanderzusetzen. Und wenn sie sich doch dieser tiefen Arbeit widmen könnten, würden sie womöglich in ihren Mond-Schichten vieles entdecken, das überraschend und widersprüchlich ist. Doch das Schicksal verlangt etwas anderes von ihnen – und der Mond, wie stets, ist bereit, zu dienen.In diesem Stadium konzentriert sich der Mensch im Wesentlichen auf drei grundlegende Lebensbereiche:
– die Behauptung seiner Lebenshaltung,
– die Befriedigung materieller Bedürfnisse,
– und die Auslebung sexueller Instinkte.
Dabei ist seine Lebenshaltung meist von geradezu primitiver Einfachheit, dient einem eng egozentrischen Bewusstseinsniveau und reduziert sich auf Aussagen wie: „Alle Menschen sind Schweine“, „Man kann niemandem trauen“ und ähnliche Programme, die vor Schmerz und Verantwortung schützen sollen.
Auf der zweiten Stufe der Aufarbeitung des Mondes beginnt der Mensch, die Lebensinteressen seiner engsten Angehörigen – meist der Familienmitglieder – als seine eigenen wahrzunehmen. Das bedeutet, dass er sich in einen Egregor minimalen Ausmaßes, aber bereits wesentlicher Natur einschaltet – den Familien-Egregor. Alles, was außerhalb der Familie geschieht, interessiert ihn nur insofern, als es ihn selbst oder seine Nächsten betrifft.
Dennoch ist dies bereits ein deutlich erweiterter Interessenkreis im Vergleich zur ersten Stufe, wo die Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Befriedigung eigener Wünsche und Bedürfnisse gerichtet war. Die zweite Stufe der Aufarbeitung des Mondes ist zum Beispiel typisch für eine Mutter, die ganz im Leben ihrer Kinder aufgeht und die Welt mit ihren Augen betrachtet. Der Ältere lernt gerade die Grammatik der dritten Klasse – und sie lernt sie mit ihm. Der Jüngere macht seine ersten Schritte – und sie lernt erneut das Gehen, in seinem Rhythmus. Auf dieser Ebene beginnt der Mensch, seine persönlichen Wünsche und Bedürfnisse von denen zu unterscheiden, die vom Egregor der Familie ausgehen. Letztere werden als etwas Heiliges empfunden – selbst wenn sie den persönlichen Interessen zuwiderlaufen. Das kann bei Außenstehenden, die nicht in diesen Egregor eingebunden sind, Irritation hervorrufen: Sie werden unbewusst als „seltsam“, „unverständlich“, beinahe unmenschlich wahrgenommen – als Wesen, die „kein Recht auf Dasein“ haben. In diesem Stadium lernt der Mensch, seine innere Welt zu steuern – insbesondere, persönliche Wünsche zugunsten derjenigen zu unterdrücken, die durch den Familien-Egregor zu ihm kommen. Das wird als Selbstaufopferung erlebt, jedoch als vergleichsweise leichte: „Eigene Last drückt nicht.“ In seiner Lebenshaltung treten nun deutlich die Interessen der Familie hervor: „Mein Haus ist meine Burg“, „Hauptsache, zu Hause ist alles in Ordnung.“ Eine bürgerliche Haltung hingegen zeigt sich auf dieser Ebene noch nicht – unabhängig davon, was der Mensch womöglich mit Worten behauptet.
Auf der dritten Stufe der Aufarbeitung des Mondes beginnt der Mensch, die Interessen mehrerer sozialer Gruppen persönlich zu empfinden – auch solcher, mit denen er nicht direkt verbunden ist. Das kann der Kollegenkreis am Arbeitsplatz sein, eine gesellschaftliche Organisation, ein ehrenamtliches Umfeld – beliebige Egregoren, in die er sich bereits aus bewusster Entscheidung heraus einbringt. Hier erfährt er zum ersten Mal aus eigener Erfahrung, was es heißt, „für die Arbeit zu brennen“ – nicht im übertragenen, sondern im wörtlichen Sinn: wenn sein Leben sich nicht mehr nach persönlichen Wünschen, sondern nach den Bedürfnissen und Interessen der Gruppe richtet. Mitunter nutzt diese Gruppe seine Hingabe aus, ohne ihm etwas dafür zu bieten – außer vielleicht ein gewisses moralisches Befriedigungsgefühl… Und das Merkwürdige ist – manchmal reicht genau das vollkommen aus. Auf dieser Stufe steht der Mensch nicht selten vor einer existenziellen Entscheidung, die sich nicht mehr auf die einfache Frage „Egoismus oder Altruismus“ reduzieren lässt. Es sind Situationen, in denen sein Entschluss über das Schicksal zweier Menschen oder zweier Gruppen entscheidet, die ihm gleichermaßen nahestehen. Und er weiß: Der Gewinn des einen bedeutet zwangsläufig den Verlust des anderen. Welchen Weg er auch wählt – es wird ihm wehtun. Denn nun empfindet er Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern auch für den Kreis, in dem seine Seele mitschwingt. Im Inneren beginnt der Mensch auf dieser Ebene, mit widersprüchlichen Programmen seines Unbewussten zu ringen, von denen jedes seine eigene Logik und Kraft besitzt. Er ist nicht in der Lage, diese Programme verschiedenen Stufen seiner evolutionären Entwicklung zuzuordnen – und kann daher keiner von ihnen mit Überzeugung den Vorzug geben. Jede zieht ihn in eine andere Richtung, und der innere Konflikt wird real, schmerzhaft und bewusst erlebt. Aus den Tiefen seines Wesens beginnt sich zunächst vage, dann immer deutlicher ein Gefühl zu regen: Der Mensch ist verantwortlich – für seine Handlungen, für seine angespannten Gedanken, für seine Wünsche. Er beginnt zu begreifen, dass bestimmte innere und äußere Situationen vorbereitet wurden – durch seine eigenen oder fremde, über Jahre hinweg wiederholte, disharmonische Handlungen. Und gerade deshalb gibt es keinen einfachen oder „vernünftigen“ Ausweg aus ihnen. Diese Erfahrung drängt den Menschen zu einem ernsthaften Versuch, sein Unbewusstes zu steuern, seine Struktur zu erforschen und das zu analysieren, was ihm zuvor als ein unauflöslicher Block erschien. Auf dieser Stufe beginnt sich ein staatsbürgerliches Gefühl erst zu formen – noch unklar, noch unfertig. Doch Interesse an der Geschichte, am Schicksal des Volkes, ein gewisser stolzer Ehrgeiz auf die eigene Zugehörigkeit – all das kann sich bereits zeigen.
Auf dieser Stufe werden dem Bewusstsein jene Programme des persönlichen Unbewussten zugänglich, die direkten Einfluss auf große gesellschaftliche Egregoren ausüben. Und wenn sich ein solcher Mensch dazu entschließt, sich zurückzuziehen – etwa in eine Einsiedelei – und sich der Selbstvervollkommnung, der Reinigung und der inneren Ordnung widmet, dann kann sein Einfluss auf die Außenwelt ebenso groß sein wie der eines Staatsoberhaupts. Vielleicht sogar tiefgreifender und transformierender. Die Herausforderungen können dabei sogar größer sein – denn er kämpft nicht mit äußeren Umständen, sondern mit den Wurzeln seines eigenen Schicksals. Erst auf dieser Stufe kann man von einem echten staatsbürgerlichen Gefühl sprechen – nicht als Parole, nicht als gesellschaftliche Position, sondern als tiefe innere Verantwortung für alles, was geschieht. Dieses Gefühl hängt weder vom Willen des Menschen noch von der Form seiner Tätigkeit ab – sei sie äußerlich oder innerlich. Es ist keine Wahl mehr – es ist die Natur seines Wesens.
Der Mond symbolisiert das kindliche Bild der Mutter – jener, die tröstet, schützt und auf alle Ängste eine Antwort weiß. Im Erwachsenenalter wird der Mond für den Mann zum Bild der Frau, zu der seine Seele sich hingezogen fühlt – derjenigen, neben der man einfach den Kopf auf die Schulter legen und schweigen möchte. Für die Frau hingegen ist der Mond das Ideal einer erfahrenen älteren Schwester, der man alles erzählen, alles fragen kann – und wirklich gehört wird. Der Mond ist zugleich ein Symbol des Volkes – sei es die Familie, der Stamm, das Land, eine Gruppe oder die gesamte Menschheit. Er verkörpert das Zuhause – nicht unbedingt das, in dem der Mensch aktuell lebt, sondern jenes aus der Erinnerung: ein gemütliches, lichtdurchflutetes Haus mit verlässlichen Wänden und dem Duft von Hyazinthen auf einem grünen Rasen – sofern der Mond im Horoskop harmonisch gestellt ist.
Verletzter Mond verwandelt dasselbe Zuhause in einen Hinterhof voller Müll, in ein beunruhigendes Licht im Fenster und in Gefühle, vor denen man sich verstecken möchte – doch es gibt keinen Ort, an dem man sich verbergen kann. Der Mond zeigt, inwieweit die Welt im Herzen einst ein Zuhause war – und ob sie es heute noch ist.
Der Mond herrscht über das Zeichen Krebs, und das spiegelt eine zentrale Eigenschaft des menschlichen Unbewussten wider: Es nimmt alles in sich auf – Energien, Bilder, Informationen – aber gibt fast nichts auf offensichtliche Weise wieder heraus, weder in Gedanken noch in Reaktionen. Die Stellung des Mondes im Horoskop beschreibt den allgemeinen Stil der Weltwahrnehmung – worauf ein Mensch anspricht, was an ihm vorübergeht und was ihn mitten ins Herz trifft.
Starker Mond kann sogar das Fehlen von Planeten in weiblichen Zeichen ausgleichen – er übernimmt die Rolle von Sanftheit, Anpassungsfähigkeit und tiefer Sensibilität.
Die Herrschaft des Mondes im Krebs verleiht ihm eine unglaubliche Tiefe des seelischen Eindringens – doch dieses Eindringen zeigt sich oft nicht in erhabenen Regungen, sondern in den alltäglichsten und egozentrischsten Gewohnheiten – in jener Hypostase des Kindes, das will, fordert, sich ängstigt und schmollt. Hier liegt auch die Quelle der Tücke des Krebses, die sich auf den Mond überträgt: Er kann dem Menschen den Kopf verdrehen, ihn verwirren und vom Weg abbringen – zu seinem eigenen Besten, wie er es versteht, aus seinem halbdunstigen, lunaren Logos heraus. Indem der Mond über das Zeichen Krebs herrscht, bestimmt er auch den allgemeinen emotionalen Hintergrund des menschlichen Lebens – nicht nur, was der Mensch fühlt, sondern wie er es fühlt: in welchem Rhythmus, in welchem Licht, mit welchem Schatten.
Die Erhöhung des Mondes im Zeichen Stier symbolisiert die fundamentale Rolle des Unbewussten im Leben des Menschen und zugleich die enorme Schwierigkeit seiner Umstrukturierung. Diese Stellung betont: Alle Mond-Programme gründen sich nicht so sehr auf die Subtile Welt – auch wenn diese zweifellos bedeutsam ist – sondern vor allem auf die konkrete irdische Realität – jene, die sich in festen Formen ausdrückt, in Gewohnheiten, Ritualen, Körperlichkeit und Lebensweise.
Mit dem evolutionären Wachstum des Menschen verfeinern sich nach und nach die Mond-Werte und mit ihnen die Wahrnehmung der festen Formen. Doch dieser Prozess verläuft äußerst langsam. Denn der Verstand ist ein leichtes, luftiges Wesen – er strebt freudig nach Abstraktionen, Theorien und geistigen Höhen. Die lunare Weisheit der Ahnen jedoch hält ihn am Rocksaum zurück und erinnert ihn: „Wohin, um Himmels willen, hast du es denn so eilig?“ Und fügt mit einem leisen Schmunzeln hinzu: „Eile mit Weile – sonst lacht das Volk.“Der Mond symbolisiert das kindliche Bild der Mutter – jener, die tröstet, schützt und auf alle Ängste eine Antwort weiß. Im Erwachsenenalter wird der Mond für den Mann zum Bild der Frau, zu der seine Seele sich hingezogen fühlt – derjenigen, neben der man einfach den Kopf auf die Schulter legen und schweigen möchte. Für die Frau hingegen ist der Mond das Ideal einer erfahrenen älteren Schwester, der man alles erzählen, alles fragen kann – und wirklich gehört wird. Der Mond ist zugleich ein Symbol des Volkes – sei es die Familie, der Stamm, das Land, eine Gruppe oder die gesamte Menschheit. Er verkörpert das Zuhause – nicht unbedingt das, in dem der Mensch aktuell lebt, sondern jenes aus der Erinnerung: ein gemütliches, lichtdurchflutetes Haus mit verlässlichen Wänden und dem Duft von Hyazinthen auf einem grünen Rasen – sofern der Mond im Horoskop harmonisch gestellt ist.
Verletzter Mond verwandelt dasselbe Zuhause in einen Hinterhof voller Müll, in ein beunruhigendes Licht im Fenster und in Gefühle, vor denen man sich verstecken möchte – doch es gibt keinen Ort, an dem man sich verbergen kann. Der Mond zeigt, inwieweit die Welt im Herzen einst ein Zuhause war – und ob sie es heute noch ist.
Der Mond herrscht über das Zeichen Krebs, und das spiegelt eine zentrale Eigenschaft des menschlichen Unbewussten wider: Es nimmt alles in sich auf – Energien, Bilder, Informationen – aber gibt fast nichts auf offensichtliche Weise wieder heraus, weder in Gedanken noch in Reaktionen. Die Stellung des Mondes im Horoskop beschreibt den allgemeinen Stil der Weltwahrnehmung – worauf ein Mensch anspricht, was an ihm vorübergeht und was ihn mitten ins Herz trifft.
Starker Mond kann sogar das Fehlen von Planeten in weiblichen Zeichen ausgleichen – er übernimmt die Rolle von Sanftheit, Anpassungsfähigkeit und tiefer Sensibilität.
Die Herrschaft des Mondes im Krebs verleiht ihm eine unglaubliche Tiefe des seelischen Eindringens – doch dieses Eindringen zeigt sich oft nicht in erhabenen Regungen, sondern in den alltäglichsten und egozentrischsten Gewohnheiten – in jener Hypostase des Kindes, das will, fordert, sich ängstigt und schmollt. Hier liegt auch die Quelle der Tücke des Krebses, die sich auf den Mond überträgt: Er kann dem Menschen den Kopf verdrehen, ihn verwirren und vom Weg abbringen – zu seinem eigenen Besten, wie er es versteht, aus seinem halbdunstigen, lunaren Logos heraus. Indem der Mond über das Zeichen Krebs herrscht, bestimmt er auch den allgemeinen emotionalen Hintergrund des menschlichen Lebens – nicht nur, was der Mensch fühlt, sondern wie er es fühlt: in welchem Rhythmus, in welchem Licht, mit welchem Schatten.
Die Erhöhung des Mondes im Zeichen Stier symbolisiert die fundamentale Rolle des Unbewussten im Leben des Menschen und zugleich die enorme Schwierigkeit seiner Umstrukturierung. Diese Stellung betont: Alle Mond-Programme gründen sich nicht so sehr auf die Subtile Welt – auch wenn diese zweifellos bedeutsam ist – sondern vor allem auf die konkrete irdische Realität – jene, die sich in festen Formen ausdrückt, in Gewohnheiten, Ritualen, Körperlichkeit und Lebensweise.
Eine lunare Situation im nationalen Maßstab entsteht in Momenten ethnischer Einigkeit – an religiösen und volkstümlichen Feiertagen, in Zeiten des Krieges und gemeinsamer geistiger Mobilisierung. In solchen Momenten herrscht der Mond überall – von den Flaggen bis zu den Tränen in den Augen. Er ist ebenso präsent bei friedlichen Familienessen, in den Ritualen des Alltags, in häuslicher Wärme und Geborgenheit. Doch auch bei Familienskandalen zieht sich der Mond nicht zurück – er ist dort gleichberechtigt beteiligt, zusammen mit dem Mars (als aktivem Konfliktfaktor). Und in Szenen der Eifersucht tritt auch die Venus hinzu – allerdings in ihrer unteren Oktave, neigend zu Kränkungen, Manipulation und leidenschaftlichen Ausbrüchen. Der wahre Triumph des Mondes zeigt sich in jenem Moment, wenn eine Mutter ihrer Tochter nicht nur gesellschaftliche Verhaltensregeln beibringt, sondern vor allem – die Feinheiten des Umgangs mit Männern. Und in dieser Szene liegen Romantik und Zynismus auf wundersame Weise beieinander – in jener lebensnahen Weisheit, die im Flüsterton weitergegeben wird, wo Liebe und Kalkül längst einen stillschweigenden Bund geschlossen haben.
Der Mond regiert die Lebensbedürfnisse und deren Befriedigung, daher ist er immer aktiv – in Momenten der Nahrungsaufnahme oder des Hungers – und natürlich bei sexuellen Handlungen. Im sexuellen Bereich wirkt der Mond auf einer tiefen Ebene als Spiegel des Körpers, der Nähe, des Rhythmus. Auch die Venus ist beteiligt, aber vorwiegend in den Anfangsphasen – beim Werben, in der Eröffnung, solange die Persönlichkeit des Partners noch bedeutend ist und Ästhetik, Emotion, spiel eine Rolle spielen. Der Mond zeigt sich auch deutlich in Frauengruppen, besonders bei Junggesellinnenabschieden, wo Themen wie Geburt und Kindererziehung, Schwangerschaft und deren Verhütung, Essen, Kleidung, Haushalt, Männer, das Lenken der Ehemänner usw. besprochen werden – alles, was mit körperlicher und emotionaler Seite des Lebens zu tun hat. Er regiert auch jene typische Mädchenfreundschaft, die ewig zu sein scheint, aber fast immer nach der Heirat zerfällt – wenn die Egregoren von Familie und Partnerschaft beginnen, in unterschiedliche Richtungen zu ziehen.
In Männergesellschaften wird der Mond weitaus seltener aktiviert, doch sein Einfluss zeigt sich in spezifischen Gesprächen über Frauen, bei denen das Hauptaugenmerk auf physiologischen, anatomischen Details liegt – hier ist es nicht mehr die Venus, sondern der Mond, der das Wort ergreift: leidenschaftslos, biologisch, unbewusst.
Der Mond ist die wichtigste handelnde Instanz in allen Sitzungen der Psychoanalyse – sowohl der professionellen als auch der häuslichen – wo er sich flexibel, aber beharrlich der Aufdeckung der Wahrheit widersetzt. Er tarnt unterbewusste Programme, verwischt scharfe Kanten, stellt Weiß als Grau dar und Schwarz als leicht verdunkelt – alles im Dienste der Aufrechterhaltung des inneren Gleichgewichts, das er bewacht wie eine Mutter den Schlaf eines kranken Kindes: Es ist egal, wovon er träumt – wichtig ist, dass er schläft. Dabei ist zu bedenken: Der Mond bestimmt nur die grundlegenden Bedürfnisse und den allgemeinen emotionalen Hintergrund des Unbewussten. Der übrige Inhalt wird von den anderen Planeten geprägt – jeder bringt seinen eigenen Ton, sein eigenes Programm, seine eigene Linie im inneren Lebensskript ein.
Der Mond-Mensch steht unter dem starken Einfluss seines Unterbewusstseins. Dieser Einfluss äußert sich oft in ausgeprägter Emotionalität, die sich nur schwer kontrollieren lässt – und, um ehrlich zu sein, hat der Mensch selbst gar kein großes Bedürfnis, sie zu beherrschen. Ihm liegt es näher, zu erleben, zu fühlen, im Strom der Empfindungen zu treiben, als logische Barrieren zu errichten.
Wenn dabei der Mond nicht stark verletzt ist, verleiht er dem Menschen eine hervorragende Fähigkeit zur Anpassung an jede äußere Umgebung sowie ein sehr ausgeprägtes existenzielles Empfinden: das Gefühl eines lebendigen Daseins im gegenwärtigen Moment, ein beinahe ununterbrochenes Erleben des eigenen Lebendigseins – unabhängig davon, womit er sich gerade beschäftigt. Dieses Empfinden zeigt sich besonders deutlich bei der Befriedigung grundlegender Bedürfnisse – Essen, Schlaf, Wärme, körperliche Nähe – dann scheint der Mond von innen heraus und erfüllt alles mit seinem Licht. Niemand sonst vermag es, mit solch einem Gefühl zu essen wie der Mond-Mensch. Dies kann fast bis zur Unanständigkeit gehen – besonders, wenn der Mond in einem weiblichen Zeichen steht (Stier, Jungfrau, Steinbock, Krebs, Skorpion, Fische): Dann wird die Mahlzeit zu einem Ritual, zu einem Akt vollständigen Aufgehens im Prozess. Generell stellt das Kultivieren, Erwecken und Befriedigen der Lebensbedürfnisse – eben jener, die oft als „niedere“ bezeichnet werden – eine gewaltige Verlockung für den Mond-Menschen dar. Er ist fähig, sich dem mit Leichtigkeit und aufrichtiger Begeisterung ein ganzes Leben zu widmen – und was besonders ironisch ist: Bei einem harmonischen Mond wird er nicht einmal bemerken, dass dieses Leben vergangen ist. Es wird verfliegen wie ein köstlicher Duft – und nur Spuren in den Tiefen des Unterbewusstseins hinterlassen. Der Mond-Mensch wird leicht zum Sklaven seiner Wünsche und Gewohnheiten. Diese verwurzeln sich tief in ihm und sind äußerst schwer wieder abzulegen – seien es Nahrungsmittel, Rituale, emotionale Reaktionen oder der Lebensstil. Er klammert sich an alles, was ihm ein Gefühl von Sicherheit vermittelt, und jede Veränderung erlebt er wie einen inneren Sturm. Dafür verfügt der Mond-Mensch über eine hohe Empfänglichkeit und eine intuitive Sensibilität – besonders in allem, was das Leben, die Emotionen und die Stimmungen betrifft.
Wenn der Mond nicht stark verletzt ist, passt er sich mit erstaunlicher Leichtigkeit an andere Menschen an – und während des Kontakts werden deren Wünsche zu seinen eigenen. Es ist, als ob er sich auf die Wellenlänge des Anderen einstellt, ohne zu denken, ohne zu analysieren – er fühlt einfach, wie die Energie zwischen ihnen fließt. Allerdings wirkt sich diese mondhafte Anpassungsfähigkeit meist im Hintergrund aus. In konkreten Situationen, besonders, wenn andere Planeten aktiviert sind, kann diese Anpassungsfähigkeit fast unsichtbar bleiben – sie zeigt sich nicht direkt, wirkt jedoch weiterhin aus der Tiefe heraus. Diese ständige Einstimmung auf das Umfeld macht den Mond-Menschen sehr abhängig von der äußeren Umgebung – von Menschen, Stimmungen, der Atmosphäre. Gerade deshalb beginnen sich schon in der frühen Kindheit besondere Schutzprogramme zu entwickeln, meist in Form von Masken, die er je nach Situation aufsetzt. Es können recht starre Rollenbilder sein, mit bestimmten Manieren und Verhaltensstrategien – alles, um den Kontakt mit der Außenwelt auszuhalten. Für enge Freunde gibt es eine weichere Variante der Maske, doch der Zugang zum innersten Wesen, zu den tiefen Schichten des Unterbewusstseins, ist streng verschlossen. Dorthin vorzudringen ist schwierig, und selbst der aufmerksamste Mensch kann lange im Labyrinth des Mondes umherirren, ohne zu dem vorzudringen, was der Mond-Mensch niemandem offenbart. Dazu ist es notwendig, einen Schutz gegenüber der Außenwelt aufzubauen, der den Masken in nichts nachsteht – was ein recht hohes Maß an seelischer Uneigennützigkeit erfordert.Der Mond regiert die Lebensbedürfnisse und deren Befriedigung, daher ist er immer aktiv – in Momenten der Nahrungsaufnahme oder des Hungers – und natürlich bei sexuellen Handlungen. Im sexuellen Bereich wirkt der Mond auf einer tiefen Ebene als Spiegel des Körpers, der Nähe, des Rhythmus. Auch die Venus ist beteiligt, aber vorwiegend in den Anfangsphasen – beim Werben, in der Eröffnung, solange die Persönlichkeit des Partners noch bedeutend ist und Ästhetik, Emotion, spiel eine Rolle spielen. Der Mond zeigt sich auch deutlich in Frauengruppen, besonders bei Junggesellinnenabschieden, wo Themen wie Geburt und Kindererziehung, Schwangerschaft und deren Verhütung, Essen, Kleidung, Haushalt, Männer, das Lenken der Ehemänner usw. besprochen werden – alles, was mit körperlicher und emotionaler Seite des Lebens zu tun hat. Er regiert auch jene typische Mädchenfreundschaft, die ewig zu sein scheint, aber fast immer nach der Heirat zerfällt – wenn die Egregoren von Familie und Partnerschaft beginnen, in unterschiedliche Richtungen zu ziehen.
In Männergesellschaften wird der Mond weitaus seltener aktiviert, doch sein Einfluss zeigt sich in spezifischen Gesprächen über Frauen, bei denen das Hauptaugenmerk auf physiologischen, anatomischen Details liegt – hier ist es nicht mehr die Venus, sondern der Mond, der das Wort ergreift: leidenschaftslos, biologisch, unbewusst.
Der Mond ist die wichtigste handelnde Instanz in allen Sitzungen der Psychoanalyse – sowohl der professionellen als auch der häuslichen – wo er sich flexibel, aber beharrlich der Aufdeckung der Wahrheit widersetzt. Er tarnt unterbewusste Programme, verwischt scharfe Kanten, stellt Weiß als Grau dar und Schwarz als leicht verdunkelt – alles im Dienste der Aufrechterhaltung des inneren Gleichgewichts, das er bewacht wie eine Mutter den Schlaf eines kranken Kindes: Es ist egal, wovon er träumt – wichtig ist, dass er schläft. Dabei ist zu bedenken: Der Mond bestimmt nur die grundlegenden Bedürfnisse und den allgemeinen emotionalen Hintergrund des Unbewussten. Der übrige Inhalt wird von den anderen Planeten geprägt – jeder bringt seinen eigenen Ton, sein eigenes Programm, seine eigene Linie im inneren Lebensskript ein.
Der Mond-Mensch steht unter dem starken Einfluss seines Unterbewusstseins. Dieser Einfluss äußert sich oft in ausgeprägter Emotionalität, die sich nur schwer kontrollieren lässt – und, um ehrlich zu sein, hat der Mensch selbst gar kein großes Bedürfnis, sie zu beherrschen. Ihm liegt es näher, zu erleben, zu fühlen, im Strom der Empfindungen zu treiben, als logische Barrieren zu errichten.
Wenn dabei der Mond nicht stark verletzt ist, verleiht er dem Menschen eine hervorragende Fähigkeit zur Anpassung an jede äußere Umgebung sowie ein sehr ausgeprägtes existenzielles Empfinden: das Gefühl eines lebendigen Daseins im gegenwärtigen Moment, ein beinahe ununterbrochenes Erleben des eigenen Lebendigseins – unabhängig davon, womit er sich gerade beschäftigt. Dieses Empfinden zeigt sich besonders deutlich bei der Befriedigung grundlegender Bedürfnisse – Essen, Schlaf, Wärme, körperliche Nähe – dann scheint der Mond von innen heraus und erfüllt alles mit seinem Licht. Niemand sonst vermag es, mit solch einem Gefühl zu essen wie der Mond-Mensch. Dies kann fast bis zur Unanständigkeit gehen – besonders, wenn der Mond in einem weiblichen Zeichen steht (Stier, Jungfrau, Steinbock, Krebs, Skorpion, Fische): Dann wird die Mahlzeit zu einem Ritual, zu einem Akt vollständigen Aufgehens im Prozess. Generell stellt das Kultivieren, Erwecken und Befriedigen der Lebensbedürfnisse – eben jener, die oft als „niedere“ bezeichnet werden – eine gewaltige Verlockung für den Mond-Menschen dar. Er ist fähig, sich dem mit Leichtigkeit und aufrichtiger Begeisterung ein ganzes Leben zu widmen – und was besonders ironisch ist: Bei einem harmonischen Mond wird er nicht einmal bemerken, dass dieses Leben vergangen ist. Es wird verfliegen wie ein köstlicher Duft – und nur Spuren in den Tiefen des Unterbewusstseins hinterlassen. Der Mond-Mensch wird leicht zum Sklaven seiner Wünsche und Gewohnheiten. Diese verwurzeln sich tief in ihm und sind äußerst schwer wieder abzulegen – seien es Nahrungsmittel, Rituale, emotionale Reaktionen oder der Lebensstil. Er klammert sich an alles, was ihm ein Gefühl von Sicherheit vermittelt, und jede Veränderung erlebt er wie einen inneren Sturm. Dafür verfügt der Mond-Mensch über eine hohe Empfänglichkeit und eine intuitive Sensibilität – besonders in allem, was das Leben, die Emotionen und die Stimmungen betrifft.
Der Mond-Mensch steht unter einem starken, oft nur schwach bewussten Einfluss des kollektiven Unterbewusstseins – jenes Egregors, dem er angehört. Besonders deutlich zeigt sich dies auf den niedrigen Ebenen der Aufarbeitung des Mondes, wo es dem Menschen schwerfällt, eigene Gedanken und Gefühle von jenen zu unterscheiden, die ihm von der sozialen Umgebung aufgezwungen werden, von überallher strömen und als natürlich und „richtig“ empfunden werden. Vor diesem Hintergrund entsteht beim Mond-Menschen häufig ein quälender Komplex der eigenen Banalität – und man muss zugeben: nicht ganz ohne Grund. Denn seine mentale und emotionale Grundstimmung ist oft nicht individuell, sondern kollektiv geprägt – als ob er nicht „aus sich selbst“ fühlt und denkt, sondern aus dem Innern der Menge heraus, zu der er unbewusst gehört.
Die Lebenshaltung des Mond-Menschen, selbst in den intimsten und persönlichsten Fragen, äußert sich oft ungefähr so: „Wie soll ich dich lieben, wenn dich das Kollektiv nicht liebt?“ Und das ist kein Scherz – das ist die Realität seiner inneren Logik, in der die eigenen Gefühle untrennbar mit dem gesellschaftlichen Hintergrund verwoben sind und aus dem man sich nicht abstrahieren kann.
Auf einer hohen Ebene der Aufarbeitung des Mondes verändert sich die Situation: Das persönliche Leben des Menschen beginnt, Einfluss auf den sozialen Egregor zu nehmen. Das heißt, wie er lebt, fühlt, wählt – verändert die Umgebung. Der Einfluss des Egregors bleibt zwar bestehen, doch daran zu glauben, fällt dem Mond-Menschen sehr schwer – zu stark ist die Gewohnheit, „angenommen“, „gebraucht“, „eingefügt“ zu sein.
Eine Frau mit einem starken Mond im Horoskop wird tiefgehende Aufmerksamkeit bei Männern hervorrufen. Sie werden nicht einfach nur mit ihr zusammen sein wollen – sie werden den Wunsch verspüren, sie zu heiraten, eine Familie zu gründen, viele Kinder zu bekommen (oder sich dies zumindest vorzustellen). Später, im höheren Alter, werden sowohl Männer als auch Frauen zu ihr kommen, um Trost zu finden: weinend, sich an sie schmiegend, den Kopf auf ihre Schulter legend – und dabei spüren, dass alles doch nicht so furchtbar ist. Eine solche Frau wird viele Kinder haben – nicht unbedingt leibliche, sondern auch angenommene, symbolische, solche, die sie mit ihrer Gegenwart, mit ihrer Mondwärme behütet. Ihrem Weltempfinden nach ist sie die Mutter der Welt.
Allerdings – wenn das Horoskop verletzt ist, kann dieses Gefühl verdrängt oder verzerrt werden, und dann äußert sich die mütterliche Energie möglicherweise in Form von übermäßiger Kontrolle, Kränkbarkeit oder emotionaler Vereinnahmung. Es handelt sich um eine emotional-sinnliche und sexuell geprägte Natur, bei der körperliche Freuden einen bedeutenden Platz im Leben einnehmen können. Wenn die Venus im Horoskop schwach gestellt ist, kann das Verhältnis zur Sexualität (bei beiden Geschlechtern) rein instinktiv sein – wie zu einem angenehmen physiologischen Akt, beinahe auf tierischer Ebene, ohne besondere Tiefe oder seelisches Einbezogensein.Die Lebenshaltung des Mond-Menschen, selbst in den intimsten und persönlichsten Fragen, äußert sich oft ungefähr so: „Wie soll ich dich lieben, wenn dich das Kollektiv nicht liebt?“ Und das ist kein Scherz – das ist die Realität seiner inneren Logik, in der die eigenen Gefühle untrennbar mit dem gesellschaftlichen Hintergrund verwoben sind und aus dem man sich nicht abstrahieren kann.
Auf einer hohen Ebene der Aufarbeitung des Mondes verändert sich die Situation: Das persönliche Leben des Menschen beginnt, Einfluss auf den sozialen Egregor zu nehmen. Das heißt, wie er lebt, fühlt, wählt – verändert die Umgebung. Der Einfluss des Egregors bleibt zwar bestehen, doch daran zu glauben, fällt dem Mond-Menschen sehr schwer – zu stark ist die Gewohnheit, „angenommen“, „gebraucht“, „eingefügt“ zu sein.
Eine Frau mit einem starken Mond im Horoskop wird tiefgehende Aufmerksamkeit bei Männern hervorrufen. Sie werden nicht einfach nur mit ihr zusammen sein wollen – sie werden den Wunsch verspüren, sie zu heiraten, eine Familie zu gründen, viele Kinder zu bekommen (oder sich dies zumindest vorzustellen). Später, im höheren Alter, werden sowohl Männer als auch Frauen zu ihr kommen, um Trost zu finden: weinend, sich an sie schmiegend, den Kopf auf ihre Schulter legend – und dabei spüren, dass alles doch nicht so furchtbar ist. Eine solche Frau wird viele Kinder haben – nicht unbedingt leibliche, sondern auch angenommene, symbolische, solche, die sie mit ihrer Gegenwart, mit ihrer Mondwärme behütet. Ihrem Weltempfinden nach ist sie die Mutter der Welt.
Bei einem verletzten Mond kann eine Neigung zur Selbstprostitution auftreten – nicht unbedingt im wörtlichen Sinne, sondern als inneres Einverständnis zu einem emotionalen oder körperlichen Austausch ohne Respekt vor sich selbst und dem anderen. Ebenso möglich ist eine allgemeine Kränkung und Verachtung gegenüber dem männlichen Geschlecht, unter dem Motto: „Die wollen doch alle nur das Eine.“ Und das Erschreckendste daran ist: In der Nähe einer solchen Frau kann das tatsächlich zur Wahrheit werden.
Ein Mann mit einem dominanten Mond im Horoskop ist ein äußerst anpassungsfähiger Mensch – sowohl äußerlich als auch innerlich. Er wird in ständigem Austausch mit Frauen leben, und Frauen werden in seinem Schicksal eine Schlüsselrolle spielen – als Unterstützung, als Prüfung und als Spiegel. Sein Leben wird einen inneren Kampf in sich tragen – mit Frauen, mit sich selbst, mit der Welt der Gefühle. Und der tiefere Sinn dieses Kampfes liegt im geistigen Durchbruch durch die dichten Schichten sinnlicher Genüsse und emotionaler Abhängigkeiten.
In der harmonischen Ausprägung kann dies die Verkörperung des gesellschaftlichen Bildes eines idealen Ehemannes sein: sanft, einfühlsam, fürsorglich, fein abgestimmt.Ein Mann mit einem dominanten Mond im Horoskop ist ein äußerst anpassungsfähiger Mensch – sowohl äußerlich als auch innerlich. Er wird in ständigem Austausch mit Frauen leben, und Frauen werden in seinem Schicksal eine Schlüsselrolle spielen – als Unterstützung, als Prüfung und als Spiegel. Sein Leben wird einen inneren Kampf in sich tragen – mit Frauen, mit sich selbst, mit der Welt der Gefühle. Und der tiefere Sinn dieses Kampfes liegt im geistigen Durchbruch durch die dichten Schichten sinnlicher Genüsse und emotionaler Abhängigkeiten.
In der disharmonischen Ausprägung hingegen zeigen sich Launenhaftigkeit, erhöhte Verletzlichkeit, emotionale Schwankungen und ein schwerer existenzieller Hintergrund, in dem es keinen festen Halt gibt – nur Wellen und Aufwallungen.
Schwacher Mond im Horoskop weist auf eine gewisse Abgetrenntheit vom Lebensstrom hin. Solch einen Menschen berührt oder bewegt selten etwas wirklich. Seine emotionale Sphäre scheint gedämpft oder von inneren Quellen abgetrennt zu sein. Er kann gleichgültig gegenüber seinen eigenen Bedürfnissen sein – etwa indem er Suppe, Brei und Frikadelle in einem Teller vermischt und alles zusammen isst, ohne jegliches Unbehagen zu empfinden – nicht, weil es besonders schmackhaft oder praktisch wäre, sondern weil jegliche innere Resonanz fehlt. Ein solcher Mensch spürt keine Unterstützung durch sein eigenes Unterbewusstsein, jene innere Kraft, die den meisten Menschen in schwierigen oder angespannten Momenten beisteht. Andererseits empfindet er auch keinen Druck seitens des Unterbewusstseins – keine Leidenschaften, keine zwanghaften Wünsche, keine inneren Stöße, die zum Handeln im Dienste des Egos antreiben. Es ist, als läge unter der Erde, wo bei anderen Feuer und Wurzeln sind, bei ihm eine trockene, friedliche Stille. Wahrscheinlich wird ein solcher Mensch gegenüber gesellschaftlichen Fragen, familiären Problemen, Kindern oder dem Schicksal seines Volkes gleichgültig sein. Nicht, weil er dies bewusst ablehnt – sondern weil nichts davon einen starken inneren Widerhall in ihm auslöst. Eine solche Mondstellung kann beispielsweise auf eine Mutter hinweisen, die von Natur aus gleichgültig ist, ihren mütterlichen Pflichten jedoch pflichtbewusst nachkommt – aus Verantwortungsgefühl, nach einem äußeren Drehbuch, aber nicht aus innerer seelischer Beteiligung heraus. In solchen Fällen arbeitet das Unterbewusstsein wie ein fernsteuerbarer Mechanismus – es erfüllt seine Funktionen, jedoch ohne emotionales Mitwirken. Das kann zu einem Gefühl innerer Leere führen, eröffnet jedoch bei fortschreitender Aufarbeitung einzigartige Möglichkeiten – insbesondere im Hinblick auf die Arbeitsteilung zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein, wenn Seele und Psyche beginnen, wie ein abgestimmtes System zu agieren. Dennoch bleibt der Kontakt zum Unterbewusstsein über lange Zeit erschwert, und der Mensch kann das Gefühl haben, dass das Leben an ihm vorbeizieht – selbst wenn äußerlich alles „in Ordnung“ zu sein scheint.
Harmonischer Mond verleiht dem Menschen einen außergewöhnlich angenehmen Lebenshintergrund. Selbst unangenehme Ereignisse wirken bei ihm wie abgemildert, und körperlicher wie seelischer Schmerz wird rasch und dauerhaft aus dem emotionalen Gedächtnis gelöscht. Er verweilt nicht im Leiden – der Mond führt ihn weiter, sanft und behutsam. In der Nähe eines solchen Menschen ist es warm, gemütlich und ruhig. Man kann leicht auf ihn zugehen, um irgendetwas bitten, und er wird höchstwahrscheinlich nicht ablehnen. Gerade das aber wird oft von verschiedensten energetischen „Vampiren“ ausgenutzt – die, man muss es zugeben, ihre „Beute“ aufrichtig lieben. Sie können nicht anders, als sich zu dieser Quelle der Wärme hingezogen zu fühlen. Andererseits stört das den harmonischen Mond meist nicht besonders. Er verfügt über enorme Ressourcen, um die abgegebene Energie auszugleichen – oft, ohne es überhaupt zu bemerken. Doch diese Sanftheit hat auch eine Kehrseite: die Neigung, sich den Lebensumständen zu fügen, mit dem Strom zu treiben, ohne Widerstand zu leisten und ohne zu erkennen, wo das Gute endet und wo sich eine feine Falle verbirgt. So kann es geschehen, dass er ohne es zu merken zum „schwarzen Lehrer“, zum Verführer oder zum Mittler fremder Karma wird – einfach weil er zur falschen Zeit unterstützte, Mitleid zeigte oder nicht stoppte.
Die Hauptgefahr eines harmonischen Mondes besteht darin, dass er alle scharfen Ecken und inneren Widersprüche mildert und verschönert. Sowohl im äußeren als auch im inneren Leben präsentiert er dem Bewusstsein ein geglättetes Bild, in dem die Schatten verschwimmen und die Kontraste in pastellfarbene Zwischentöne übergehen. Die Welt, wie sie ein Mensch mit harmonischem Mond empfindet, kann an ein Schulbuch der Literatur erinnern, in dem alle großen Menschen edel sind, alle miteinander befreundet, Tische ausschließlich rund oder oval, und die Klinge der Guillotine mit Zierborten geschmückt ist – so, dass niemand erschrickt oder traumatisiert wird. Die Illusion der Harmonie kann zur Maske werden, die tiefe Konflikte verbirgt, und der seelische Komfort – zum Grund, das nicht wahrzunehmen, was eigentlich überwunden werden sollte.
Harmonischer Mond verleiht dem Menschen glänzende Fähigkeiten zur Lernfähigkeit und Anpassung. Er erfasst Neues mit Leichtigkeit und findet sich schnell in jeder Umgebung zurecht. Doch er tut dies so natürlich, dass er selbst den Wert dieser Fähigkeiten nicht erkennt und daher aufrichtig glaubt, dass alle Menschen genauso veranlagt sind. Auf der anderen Seite hat er oft keine klar ausgeprägte eigene Meinung. Er neigt dazu, sich mit jeder ausreichend bestimmten Behauptung einverstanden zu erklären – und in diesem Sinne lässt er sich leicht umstimmen oder emotional „verschieben“. In extremen Situationen, in denen Härte, innere Standhaftigkeit oder eine klare Haltung gefragt sind, ist auf den harmonischen Mond schwer Verlass. Er neigt dazu, Konflikten auszuweichen, das Scharfe zu glätten und sich in Trägheit aufzulösen. Besonders schwierig wird es, wenn es um tiefen seelischen Schmerz geht: Ein Mensch mit harmonischem Mond versteht oft nicht wirklich, was das ist, und statt tiefer Unterstützung bietet er eher etwas an wie: „Ach, spuck drauf und denk einfach nicht mehr dran.“ Für den Mond ist das ein natürlicher Mechanismus – denn er selbst kann Schmerz schnell vergessen und geht daher davon aus, dass dies auch für andere möglich ist. Doch dieser Ratschlag eignet sich nur für jene, deren Mond ebenfalls nicht verletzt ist. In allen anderen Fällen führt er zu innerer Abspaltung, zu Phobien, Neurosen – also zu noch größerem Schmerz. Dennoch: Auf einer hohen Ebene der Aufarbeitung des harmonischen Mondes wird allein seine Präsenz zum Trost für andere. Es ist, als würde er Balsam auf gequälte Seelen gießen – selbst wenn er kein Wort sagt. Er ist einfach da – und das genügt.
Verletzter Mond bringt ein ständiges Spannungsgefühl in das innere Leben des Menschen: Es ist, als würde er ständig an sich selbst anecken – an Kanten, Unebenheiten, innere Widersprüche, und die Zahl dieser scharfen Stellen steht in direktem Verhältnis zum Ausmaß der Verletzung des Mondes. Ein solcher Mond geht häufig mit einem ausgeprägten nationalen und familiären Selbstbewusstsein einher. Auf einer niedrigen Ebene der Aufarbeitung äußert sich das als Nationalismus, und im familiären Bereich – als konsumierendes, besitzergreifendes Verhältnis zu den Nahestehenden, einschließlich Eifersucht gegenüber dem Ehepartner oder den Kindern sowie einer Neigung zur Grausamkeit. Ein solcher Mensch wird sich selbst zum Feind. Jede Liebe kann bei ihm von einem unbewussten Programm der Blockade oder sogar des Hasses begleitet sein, das sich von innen heraus aktiviert – ohne sichtbaren Anlass. Die Bedürfnisse und Wünsche bei einem verletzten Mond sind verzerrt oder pervertiert, und sie streben danach, den Menschen zu beherrschen – ihn zum Sklaven seiner eigenen Instinkte, Launen und emotionalen Ausbrüche zu machen. Versuche, Wünsche zu unterdrücken – besonders zwanghafte –, lösen das Problem nicht, sondern verstärken nur die innere Anspannung. In der Folge kehren diese Wünsche in noch verzerrterer und zerstörerischerer Form ins Bewusstsein zurück. In der Vorgeschichte steht oft eine traumatisierende Mutterfigur in der Kindheit: kalt, grausam oder gleichgültig – mitunter auch eine Stiefmutter im psychologischen (manchmal sogar im wörtlichen) Sinne. Im Erwachsenenalter kann sich das in einer negativen, misstrauischen oder abweisenden Haltung gegenüber Frauen im Allgemeinen äußern – unabhängig von persönlichen Erfahrungen – als unbewusst wirksames Programm der Abstoßung.Schwacher Mond im Horoskop weist auf eine gewisse Abgetrenntheit vom Lebensstrom hin. Solch einen Menschen berührt oder bewegt selten etwas wirklich. Seine emotionale Sphäre scheint gedämpft oder von inneren Quellen abgetrennt zu sein. Er kann gleichgültig gegenüber seinen eigenen Bedürfnissen sein – etwa indem er Suppe, Brei und Frikadelle in einem Teller vermischt und alles zusammen isst, ohne jegliches Unbehagen zu empfinden – nicht, weil es besonders schmackhaft oder praktisch wäre, sondern weil jegliche innere Resonanz fehlt. Ein solcher Mensch spürt keine Unterstützung durch sein eigenes Unterbewusstsein, jene innere Kraft, die den meisten Menschen in schwierigen oder angespannten Momenten beisteht. Andererseits empfindet er auch keinen Druck seitens des Unterbewusstseins – keine Leidenschaften, keine zwanghaften Wünsche, keine inneren Stöße, die zum Handeln im Dienste des Egos antreiben. Es ist, als läge unter der Erde, wo bei anderen Feuer und Wurzeln sind, bei ihm eine trockene, friedliche Stille. Wahrscheinlich wird ein solcher Mensch gegenüber gesellschaftlichen Fragen, familiären Problemen, Kindern oder dem Schicksal seines Volkes gleichgültig sein. Nicht, weil er dies bewusst ablehnt – sondern weil nichts davon einen starken inneren Widerhall in ihm auslöst. Eine solche Mondstellung kann beispielsweise auf eine Mutter hinweisen, die von Natur aus gleichgültig ist, ihren mütterlichen Pflichten jedoch pflichtbewusst nachkommt – aus Verantwortungsgefühl, nach einem äußeren Drehbuch, aber nicht aus innerer seelischer Beteiligung heraus. In solchen Fällen arbeitet das Unterbewusstsein wie ein fernsteuerbarer Mechanismus – es erfüllt seine Funktionen, jedoch ohne emotionales Mitwirken. Das kann zu einem Gefühl innerer Leere führen, eröffnet jedoch bei fortschreitender Aufarbeitung einzigartige Möglichkeiten – insbesondere im Hinblick auf die Arbeitsteilung zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein, wenn Seele und Psyche beginnen, wie ein abgestimmtes System zu agieren. Dennoch bleibt der Kontakt zum Unterbewusstsein über lange Zeit erschwert, und der Mensch kann das Gefühl haben, dass das Leben an ihm vorbeizieht – selbst wenn äußerlich alles „in Ordnung“ zu sein scheint.
Harmonischer Mond verleiht dem Menschen einen außergewöhnlich angenehmen Lebenshintergrund. Selbst unangenehme Ereignisse wirken bei ihm wie abgemildert, und körperlicher wie seelischer Schmerz wird rasch und dauerhaft aus dem emotionalen Gedächtnis gelöscht. Er verweilt nicht im Leiden – der Mond führt ihn weiter, sanft und behutsam. In der Nähe eines solchen Menschen ist es warm, gemütlich und ruhig. Man kann leicht auf ihn zugehen, um irgendetwas bitten, und er wird höchstwahrscheinlich nicht ablehnen. Gerade das aber wird oft von verschiedensten energetischen „Vampiren“ ausgenutzt – die, man muss es zugeben, ihre „Beute“ aufrichtig lieben. Sie können nicht anders, als sich zu dieser Quelle der Wärme hingezogen zu fühlen. Andererseits stört das den harmonischen Mond meist nicht besonders. Er verfügt über enorme Ressourcen, um die abgegebene Energie auszugleichen – oft, ohne es überhaupt zu bemerken. Doch diese Sanftheit hat auch eine Kehrseite: die Neigung, sich den Lebensumständen zu fügen, mit dem Strom zu treiben, ohne Widerstand zu leisten und ohne zu erkennen, wo das Gute endet und wo sich eine feine Falle verbirgt. So kann es geschehen, dass er ohne es zu merken zum „schwarzen Lehrer“, zum Verführer oder zum Mittler fremder Karma wird – einfach weil er zur falschen Zeit unterstützte, Mitleid zeigte oder nicht stoppte.
Die Hauptgefahr eines harmonischen Mondes besteht darin, dass er alle scharfen Ecken und inneren Widersprüche mildert und verschönert. Sowohl im äußeren als auch im inneren Leben präsentiert er dem Bewusstsein ein geglättetes Bild, in dem die Schatten verschwimmen und die Kontraste in pastellfarbene Zwischentöne übergehen. Die Welt, wie sie ein Mensch mit harmonischem Mond empfindet, kann an ein Schulbuch der Literatur erinnern, in dem alle großen Menschen edel sind, alle miteinander befreundet, Tische ausschließlich rund oder oval, und die Klinge der Guillotine mit Zierborten geschmückt ist – so, dass niemand erschrickt oder traumatisiert wird. Die Illusion der Harmonie kann zur Maske werden, die tiefe Konflikte verbirgt, und der seelische Komfort – zum Grund, das nicht wahrzunehmen, was eigentlich überwunden werden sollte.
Harmonischer Mond verleiht dem Menschen glänzende Fähigkeiten zur Lernfähigkeit und Anpassung. Er erfasst Neues mit Leichtigkeit und findet sich schnell in jeder Umgebung zurecht. Doch er tut dies so natürlich, dass er selbst den Wert dieser Fähigkeiten nicht erkennt und daher aufrichtig glaubt, dass alle Menschen genauso veranlagt sind. Auf der anderen Seite hat er oft keine klar ausgeprägte eigene Meinung. Er neigt dazu, sich mit jeder ausreichend bestimmten Behauptung einverstanden zu erklären – und in diesem Sinne lässt er sich leicht umstimmen oder emotional „verschieben“. In extremen Situationen, in denen Härte, innere Standhaftigkeit oder eine klare Haltung gefragt sind, ist auf den harmonischen Mond schwer Verlass. Er neigt dazu, Konflikten auszuweichen, das Scharfe zu glätten und sich in Trägheit aufzulösen. Besonders schwierig wird es, wenn es um tiefen seelischen Schmerz geht: Ein Mensch mit harmonischem Mond versteht oft nicht wirklich, was das ist, und statt tiefer Unterstützung bietet er eher etwas an wie: „Ach, spuck drauf und denk einfach nicht mehr dran.“ Für den Mond ist das ein natürlicher Mechanismus – denn er selbst kann Schmerz schnell vergessen und geht daher davon aus, dass dies auch für andere möglich ist. Doch dieser Ratschlag eignet sich nur für jene, deren Mond ebenfalls nicht verletzt ist. In allen anderen Fällen führt er zu innerer Abspaltung, zu Phobien, Neurosen – also zu noch größerem Schmerz. Dennoch: Auf einer hohen Ebene der Aufarbeitung des harmonischen Mondes wird allein seine Präsenz zum Trost für andere. Es ist, als würde er Balsam auf gequälte Seelen gießen – selbst wenn er kein Wort sagt. Er ist einfach da – und das genügt.
Verletzter Mond bedeutet, dass selbst natürliche, grundlegende Bedürfnisse – nach Nahrung, Schlaf, Stabilität, Nähe, sowie äußerlich-soziale Dinge wie Arbeit, Familiengründung, das Gefühl eines „eigenen Platzes“ – für den Menschen erschwert oder auf unnatürliche Weise verkompliziert sind. Einfach zu leben ist für ihn bereits ein Kampf, und ein erheblicher Teil seiner Lebensenergie wird dafür aufgewendet, sich über Wasser zu halten. Phasen sozialen und seelischen Unbehagens können ohne ersichtlichen Grund auftreten und bis hin zu Verzweiflung und tiefer Depression führen. Diese Stellung konfrontiert den Menschen mit einer geistigen Entscheidung – einer ziemlich harten: Entweder folgt er dem Weg der beharrlichen Befriedigung seiner verzerrten Bedürfnisse, versinkt dabei immer tiefer in Egoismus und Unzufriedenheit und wird zu einem Menschen, den man nur schwer lieben kann – in der Gesellschaft löst er Müdigkeit und Gereiztheit aus. Oder – irgendwann – er erkennt die Vergeblichkeit seiner Versuche, jenes innere Wohlgefühl zu erreichen, das anderen scheinbar „von selbst“ zugänglich ist, und beginnt bewusst, der Bedeutung seiner eigenen Bedürfnisse weniger Gewicht zu geben. Er lernt, seinen Bedürfnissen nur minimale Aufmerksamkeit zu schenken – gerade genug, um körperlich zu überleben. Die freigewordene Energie beginnt er nach außen zu richten – in Hilfe für andere, in Tätigkeiten, in Fürsorge – und ignoriert dabei immer häufiger seine eigenen Frustrationen, wie ein leeres Rauschen, das er gelernt hat, nicht mehr zu hören. Auf diesem zweiten, schöpferischen Weg beginnt der Mensch allmählich, sich von seinen Emotionen zu entidentifizieren. Er beginnt zu erkennen, dass Emotionen keine vollständige – ja nicht einmal wesentliche – Macht über ihn haben. Und dass er, wenn nötig, selbst in der Lage ist, sie zu formen, die gewünschte Menge und Qualität von Gefühlen zu erzeugen – je nach Situation und Aufgabe. Wenn Emotionen steuerbar werden, erhält der Mensch Zugang zu seinem Unterbewusstsein. Von diesem Moment an hören Fragen der Selbstvervollkommnung und der Umgestaltung psychischer Strukturen – bis hin zu Lebenshaltungen, Ängsten und Wahrnehmungsmustern – auf, nebulös und mystisch zu sein. Sie werden zu konkreten und konstruktiven Aufgaben – durchaus lösbar mit Hilfe des Bewusstseins, das nun als Werkzeug zur Arbeit mit dem Unterbewusstsein dient. Und das bedeutet einen sehr hohen Grad an Verwirklichungsmacht – nicht Macht über andere, sondern über sich selbst, über die eigene innere Wirklichkeit – und durch sie auch über die Qualität des eigenen Lebens sowie über das, was der Mensch in die Welt zu bringen vermag.
Abessalom Podvodny. "Allgemeine Astrologie. Planeten."